Suche

Die juris Rechercheoberfläche bietet die Möglichkeit, die Informationstiefe in Abhängigkeit der gewählten Suchstrategie selbst zu bestimmen.

Die einzeilige Suche

Standardmäßig wird eine Suche im lizenzierten Datenbestand über „Alle Kategorien“ durchgeführt (Crossrecherche). Durch Auswahl einer (Unter-) Kategorie wird die Anzeige der Treffer in der Trefferliste auf den/die entsprechenden Dokumenttyp(en) eingeschränkt.

Dabei interpretiert das System automatisch den eingetragenen Begriff als Suchkriterium: z. B. als Text, Gericht, Datum, Aktenzeichen, Norm, Fundstelle oder Werk.

Hinweis: Beim manuellen Eintrag von Suchbegriffen spielt die Groß- und Kleinschreibung keine Rolle. Auch ist der Eintrag des Paragrafenzeichens (§) oder der Artikelabkürzung (Art.) eines Gesetzes/RVO nicht erforderlich.

Ihre Suche wird dabei sowohl über das konkrete Suchkriterium als auch über das Vorhandensein des Kriteriums im Volltext der Dokumente abgesetzt. Zeigen Sie nach erfolgter Suche mit dem Mauszeiger auf einzelne Suchkriterien in der Suchzeile, um zu erfahren, wie diese durch das System interpretiert wurden. Sie erhalten so auch die Anzahl der Treffer für jeden Suchbegriff angezeigt.

Durch Klick auf oder Drücken der ENTER-Taste auf Ihrer Tastatur lösen Sie eine Suche aus.

Passen Sie Ihre Suche durch einfaches Hinzufügen, Verändern oder Entfernen einzelner Suchkriterien an.

Durch Klick auf das Kreuz am rechten Rand der Suchzeile löschen Sie alle Suchkriterien gleichzeitig sowie gegebenenfalls gesetzte Filter, wobei eine Einschränkung auf eine (Unter-) Kategorie erhalten bleibt.

Grundsätzlich erhalten Sie als Trefferergebnis diejenigen Dokumente, die allen von Ihnen eingegebenen Kriterien entsprechen. Das System bildet automatisch eine Schnittmenge zwischen allen im Datenbestand gefundenen Einzeltreffern.

Sie haben darüber hinaus durch Eingabe logischer Operatoren die Möglichkeit, zwischen einzelnen oder mehreren Kriterien eine Vereinigungsmenge oder eine Ausschlussmenge zu bilden.

Verwenden Sie hierzu die logischen Operatoren „ODER“ beziehungsweise „NICHT“.

Das Setzen von Klammerungen entsprechend boolescher Algebra ist zulässig.

Suche mit Textbegriffen

Die Suche mit Textbegriffen in der juris Datenbank unterliegt, bedingt durch die spezielle Aufbereitung der Daten, gewissen Regeln, die von der Suche mit im Internet verfügbaren Suchmaschinen abweichen.

Wörter sollten in Ihrer grammatikalischen Grundform eingegeben werden.

Beispiele:

  • Substantive: im Nominativ, Singular: z. B. Kind
    Das System findet z. B. Kinder, Kindschaft, Kindsvater
  • Verben: im Infinitiv = nicht in gebeugter Form: z. B. kündigen
    Das System findet z. B. wurde gekündigt, kündigte

Bei der Recherche mit Textbegriffen sollten Sie nur sinntragende und problembeschreibende Begriffe verwenden, da durch die Verwendung "allgemeiner" Begriffe (z. B. von Adjektiven) eine zweckmäßige Selektion nicht möglich ist.

Für die Textsuche werden die Wörter durch eine Wortstammzerlegung grundsätzlich in besonderer Weise aufbereitet. Das heißt, jedes aus mehreren sinntragenden Einzelelementen zusammengesetzte Wort wird bei der Aufbereitung für die Datenbank in seine sinntragenden Bestandteile zerlegt und über jeden Bestandteil recherchierbar gemacht.

Beispiele: Die Suche nach „widerspruch begründung frist“ findet auch „Widerspruchsbegründungsfrist“ und weitere Wortzusammensetzungen der Einzelbegriffe.

Grundsätzlich brauchen Sie sich über bedeutungsgleiche Begriffe keine Gedanken zu machen. juris pflegt hierzu eine umfangreiche Synonymliste, so dass beispielsweise durch die Suche mit "handy" auch Dokumente gefunden werden, in denen ausschließlich der bedeutungsgleiche Begriff "mobiltelefon" vorkommt.

Phrasensuche:

Kommt es Ihnen exakt auf einen zusammengesetzten (Mehrwort-) Begriff in dieser Schreibweise an, empfiehlt sich die Phrasensuche, indem Sie den Begriff in "..." setzen: z. B. „absolute fahruntüchtigkeit“.

Das Hilfethema „Logische Verknüpfungen“ enthält weitere Informationen für Sie.

Darüber hinaus können Sie durch Verwendung des „NAHE“-Operators eine Umfeld-Suche durchführen. Sie bestimmen so einen maximalen Abstand, den die Suchbegriffe im Dokument voneinander entfernt stehen dürfen.

Das Hilfethema „Umfeld- (NAHE) Suche“ enthält weitere Informationen für Sie.

Nutzung der Vorschlagsliste

Möchten Sie dagegen eine vom Automatismus abweichende Interpretation der Suchbegriffe erreichen, so bietet das System beim Eintrag der Suchbegriffe automatisch eine Vorschlagsliste für unterschiedliche Interpretationen mit den entsprechenden „Suchkürzeln“ an. Hier können Sie auswählen, mit welchem Kriterium gesucht werden soll, und dieses durch einen Klick in die Suchzeile übernehmen.

Die Suchkürzel zur gewünschten Interpretation Ihrer Suchbegriffe können Sie auch manuell in die Suchzeile eintragen.

Die Vorschlagsliste unterstützt Ihre Suche mit automatischen Suchwortvorschlägen sowie der Auswahlmöglichkeit vorangegangener Suchanfragen. Am Ende der jeweiligen Zeilen wird die Anzahl der zu erwartenden Treffer – auch einer aus mehreren Kriterien bestehenden Suche – als Klammerzusatz ausgegeben.

Klicken Sie einen gewünschten Eintrag an, um diesen direkt in die Suchzeile zu übernehmen.

Auch die richtige Schreibweise von z. B. Aktenzeichen, Fundstellen oder Autoren und Werken lässt sich über die Vorschlagsliste erkennen und übernehmen:

Wenn Sie einen Eintrag mit einem davor stehenden Suchkürzel übernehmen, stellen Sie sicher, dass sich nur diejenigen Dokumente bei der Suche qualifizieren, bei denen das Kriterium in den Metadaten vorkommt. Es wird dann nicht – wie standardmäßig – auch nach dem Vorkommen des Kriteriums im Volltext der Dokumente gesucht.

Weitere Hinweise hierzu finden Sie weiter unten unter „Komplexe Suche“.

Nutzung der „Weiteren/Persönlichen Suchfelder“

Geben Sie Kriterien in den „Weiteren/Persönlichen Suchfeldern“ ein, erhalten Sie Vorschläge ausschließlich passend zum Kriterium.

Eine mit einem über „Weitere/Persönliche Suchfelder“ eingegebenes Kriterium erfolgte Suche führt dazu, dass der Begriff mit dem korrekten zugehörigen Suchkürzel in die einzeilige Suche übernommen wird.

So lassen sich auf einfache Weise quasi autodidaktisch die Suchkürzel zur Verwendung in einer komplexen Suche erlernen.

Komplexe Suchen mit Suchkürzeln

Die einzeilige Suche lässt neben einfachen Suchen auch sehr komplexe Suchanfragen zu, in denen Sie genau bestimmen können, wie die Suchmaschine Ihre Eingaben interpretieren soll.

Beispiele:

ger:bgh

NORM: 823 bgb

Werk: staudinger

az: ii zr 331/00

Wichtig ist bei dieser Eingabemethode nur, dass nach dem Kürzel zwingend ein Doppelpunkt gesetzt werden muss.

Die Begriffe und Kriterien können dabei – entsprechend boolescher Algebra – sogar mehrfach verschachtelt händisch mit Klammern versehen werden, um sehr komplexe oder wissenschaftliche Fragestellungen mit Hilfe der Datenbank zu lösen.

Beispiele: Die Sucheingabe bgh oder olg nicht (olg saarbrücken oder olg dresden)

wird durch die Suche automatisch umgesetzt in:

Die Suche (TITEL:ordre UND TITEL:public) ODER TITEL:"ordre public" NICHT FUNDSTELLE:euzw

wird durchgeführt als:

Eine Liste der zulässigen Suchkürzel häufig genutzter Suchen mit Bedeutung finden Sie auf dieser Seite.