Am 31.10.2020 traten neue EU-weit harmonisierte Verfahren im Rahmen des Vierten Eisenbahnpakets in Kraft, die die Kosten und den Verwaltungsaufwand für den Eisenbahnsektor der EU reduzieren sollen.
Diese vereinfachten Verfahren bedeuten mehr Transparenz, mehr Effizienz und damit mehr Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Verkehrsträgern und unterstützen den Sektor in seiner Schlüsselrolle bei der Dekarbonisierung des Verkehrs.
Das neuen Regeln sorgen für mehr Interoperabilität, einer größeren Zuverlässigkeit und Kapazität des europäischen Schienennetzes. Beispielsweise werden die neuen vereinfachten Prozesse zu mehr Wettbewerbsfähigkeit und Innovation in der Branche führen, da es für Eisenbahnunternehmen und Hersteller einfacher wird, innovative Technologie in mehr als einem Mitgliedstaat zu betreiben oder zu verkaufen. Darüber hinaus sieht es eine stärkere Rolle der Eisenbahnagentur der Europäischen Union vor, die ab 31.10.2020 Europas einzige Zertifizierungsstelle für Schienenfahrzeuge und Eisenbahnverkehrsunternehmen sein wird. Im Rahmen ihrer neuen Rolle wird die Agentur die Verantwortung für die Fahrzeugzulassung, die Sicherheitszertifizierung und die streckenseitige Zulassung des Europäischen Eisenbahnverkehrsleitsystems in allen Mitgliedstaaten übernehmen – eine wichtige Änderung für das europäische Eisenbahnsystem.
Quelle: EU-Aktuell v. 31.10.2020