• 25.03.2024
  • Betriebs-Berater (BB)

Urlaubstage als handelbares Gut? Rechtliche Rahmenbedingungen für das Kaufen, Verkaufen und Verschenken von Urlaubstagen

Der Bedarf von Arbeitnehmern nach Erholungsurlaub kann abhängig von verschiedenen Faktoren, insbesondere von der persönlichen Lebenssituation, stark variieren. So kann auf Arbeitnehmerseite das Bedürfnis entstehen, entweder innerhalb eines Jahres weniger Urlaubstage zu nehmen und dadurch die arbeitsvertragliche Vergütung zu erhöhen oder innerhalb eines Jahres mehr Urlaubstage zu nehmen und dadurch die arbeitsvertragliche Vergütung zu reduzieren. Aufgrund eines unterschiedlichen Erholungsbedarfs der einzelnen Arbeitnehmer innerhalb einer Belegschaft kann darüber hinaus der Wunsch erwachsen, Urlaubstage an andere Arbeitnehmer zu verschenken bzw. zu spenden, etwa bei einem familiären Notfall eines Kollegen. Daneben eröffnet ein Modell zur flexiblen Inanspruchnahme von Urlaubstagen in Abhängigkeit von der zu zahlenden Vergütung den Arbeitnehmern eine erhöhte Flexibilität und kann auf dem aktuell angespannten Personalmarkt damit durchaus einen Anreiz für Arbeitnehmer bieten, sich für eine Tätigkeit in dem betreffenden Unternehmen zu entscheiden. Ein derartiges Modell bietet sich aus Arbeitgebersicht daher an, um die Attraktivität des eigenen Unternehmens für potentielle Arbeitnehmer zu erhöhen.

Betriebs-Berater (BB)

Quelle:
Betriebs-Berater (BB)

Fundstelle:
BB 2024, 692-695

Autoren:
Martin Reufels
Ramona Segler