
Unter Geldwäsche versteht man die Einschleusung von illegal erwirtschafteten Geldern in den legalen Finanz- und Wirtschaftskreislauf. Neben dem Aspekt der Strafverfolgung zielt das präventiv ausgerichtete Geldwäschegesetz darauf ab, durch Sorgfalts- und Aufsichtspflichten für bestimmte Personenkreise Verdachtsfälle der Geldwäsche möglichst frühzeitig zu erkennen.
Ein wichtiger Ansatz bei der Geldwäschebekämpfung ist die Verhinderung anonymer wirtschaftlicher Transaktionen. Daher sind insbesondere Banken und Versicherungsunternehmen, aber auch Immobilienmakler, Spielbanken und Güterhändler verpflichtet, ihre Vertragspartner zu identifizieren, wirtschaftliche Berechtigungen abzuklären und verdächtige Transaktionen oder Geschäftsvorfälle der beim Zoll ansässigen FIU (Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen) zu melden. Zum Kreis der nach dem Gesetz Verpflichteten gehören aber auch die rechts- und wirtschaftsberatenden Berufe wie z.B. Rechtsanwälte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer.
Das GwG verlangt von den Verpflichteten zunächst das Vorliegen eines wirksamen Risikomanagements. Daneben müssen sie allgemeine und verstärkte Sorgfaltspflichten beachten.
Oft ist gerade kleineren Unternehmen und Organisationen nicht klar, welche Konsequenzen die Verschärfung des GwG mit sich gebracht hat und wie sie die rechtlichen Anforderungen umsetzen können, um etwaige Sanktionen zu vermeiden.
Das Handbuch bündel die Rechte und Pflichten der Verpflichteten auf dem aktuellen Stand des Geldwäschegesetzes (GwG).
Die Vorteile
- Aktueller Rechtsstand nach Umsetzung der Sechsten EU-Geldwäscherichtlinie
- Berücksichtigung der jüngsten Änderungen durch das SanktDG II und der aktuellen Rechtsprechung
- Überblick über relevante Auslegungs- und Anwendungshinweise und Aktivitäten der Aufsichtsbehörden
- Hinweise zur rechtssicheren (freien) Berufsausübung und zur kompetenten Beratung von Mandanten
Details zum Inhalt
- Wichtige Begriffe und Rechtsquellen des Geldwäscherechts
- Aktuelle Rechtsprechung, Auslegungs- und Anwendungshinweise
- Verpflichtete nach § 2 Geldwäschegesetz und Gruppenzugehörigkeit nach § 9 Geldwäschegesetz
- Wirtschaftlich Berechtigter: natürliche und juristische Personen, Stiftungen, Vereine, Treuhandverhältnisse, Nießbrauch sowie weitere praxisrelevante Einzelfälle
- Risikomanagement einschließlich Risikoanalyse und interner Sicherungsmaßnahmen
- Sorgfaltspflichten, Aufzeichnungs- und Aufbewahrungspflichten, Meldepflichten (Verdachtsmeldung, Unstimmigkeitsmeldung)
- Der Geldwäschebeauftragte und seine arbeitsrechtliche Stellung
- Besonderheiten (Barzahlungsverbot beim Erwerb von Immobilien, Glücksspiel im Internet)
- Rolle der Aufsichtsbehörden
- Transparenzregister: Transparenzpflichten und Einsichtsrechte
- Geldwäschegefahren in rechts- und steuerberatenden Berufen
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