Bundesrechtsanwaltsordnung Gesamtausgabe in der Gültigkeit vom 30.07.2020 bis 30.09.2021
Fußnoten(+++ Textnachweis Geltung ab: 1.10.1979 +++)Vgl. Gesetz über Rechtsverordnungen im Bereich der Gerichtsbarkeit v. 1.7.1960 300-7 (Soweit das Gesetz eine Ermächtigung der obersten Landesbehörden zum Erlaß von Rechtsverordnungen vorsieht, sind die Landesregierungen hierzu ermächtigt) Das G ist in den beigetretenen fünf Ländern (Art. 1 Abs. 1 EinigVtr) abweichend von Anl. I Kap. III Sachg. A Abschn. I Nr. 7 EinigVtr v. 31.8.1990 iVm Art. 1 G v. 23.9.1990 II 885, 921 gem. Art. 21 Abs. 1 Satz 3 nach Maßgabe d. Satzes 4 u. Abs. 2 bis 13 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994 in Kraft getreten; es gilt gem. Abschn. IV Nr. 1 Buchst. a EinigVtr im beigetretenen Teil des Landes Berlin mit Maßgaben, die gem. Art. 21 Abs. 1 Satz 2 G v. 2.9.1994 I 2278 geändert wurden. Nichtamtliches InhaltsverzeichnisInhaltsübersichtErster Teil Der Rechtsanwalt
Zweiter Teil Zulassung des Rechtsanwalts Erster Abschnitt Zulassung zur Rechtsanwaltschaft
Zweiter Abschnitt Kanzlei und Rechtsanwaltsverzeichnis
Dritter Abschnitt Verwaltungsverfahren
Dritter Teil Rechte und Pflichten des Rechtsanwalts und berufliche Zusammenarbeit der Rechtsanwälte Erster Abschnitt Allgemeines
Zweiter Abschnitt Rechtsanwaltsgesellschaften
Vierter Teil Die Rechtsanwaltskammern Erster Abschnitt Allgemeines
Zweiter Abschnitt Organe der Rechtsanwaltskammer Erster Unterabschnitt Vorstand
Zweiter Unterabschnitt Präsidium
Dritter Unterabschnitt Kammerversammlung
Fünfter Teil Gerichte in Anwaltssachen und gerichtliches Verfahren in verwaltungsrechtlichen Anwaltssachen Erster Abschnitt Das Anwaltsgericht
Zweiter Abschnitt Der Anwaltsgerichtshof
Dritter Abschnitt Der Bundesgerichtshof in Anwaltssachen
Vierter Abschnitt Gerichtliches Verfahren in verwaltungsrechtlichen Anwaltssachen
Sechster Teil Anwaltsgerichtliche Ahndung von Pflichtverletzungen
Siebenter Teil Anwaltsgerichtliches Verfahren Erster Abschnitt Allgemeines
Zweiter Abschnitt Verfahren im ersten Rechtszug Erster Unterabschnitt Allgemeine Vorschriften
Zweiter Unterabschnitt Einleitung des Verfahrens
Dritter Unterabschnitt Hauptverhandlung vor dem Anwaltsgericht
Dritter Abschnitt Rechtsmittel Erster Unterabschnitt Rechtsmittel gegen Entscheidungen des Anwaltsgerichts
Zweiter Unterabschnitt Rechtsmittel gegen Entscheidungen des Anwaltsgerichtshofes
Vierter Abschnitt Sicherung von Beweisen
Fünfter Abschnitt Berufs- und Vertretungsverbot als vorläufige Maßnahme
Achter Teil Die Rechtsanwaltschaft bei dem Bundesgerichtshof Erster Abschnitt Allgemeines
Zweiter Abschnitt Zulassung als Rechtsanwalt bei dem Bundesgerichtshof
Dritter Abschnitt Besondere Rechte und Pflichten der Rechtsanwälte bei dem Bundesgerichtshof
Vierter Abschnitt Die Rechtsanwaltskammer bei dem Bundesgerichtshof
Neunter Teil Die Bundesrechtsanwaltskammer Erster Abschnitt Allgemeines
Zweiter Abschnitt Organe der Bundesrechtsanwaltskammer Erster Unterabschnitt Präsidium
Zweiter Unterabschnitt Hauptversammlung
Dritter Unterabschnitt Satzungsversammlung
Dritter Abschnitt Schlichtung
Zehnter Teil Kosten in Anwaltssachen Erster Abschnitt Kosten in Verwaltungsverfahren der Rechtsanwaltskammern
Zweiter Abschnitt Kosten in gerichtlichen Verfahren in verwaltungsrechtlichen Anwaltssachen
Dritter Abschnitt Kosten im anwalts- gerichtlichen Verfahren und im Verfahren bei Anträgen auf anwaltsgerichtliche Entscheidung
Elfter Teil Vollstreckung anwaltsgerichtlicher Maßnahmen und Kosten sowie Tilgung
Zwölfter Teil Anwälte aus anderen Staaten
Dreizehnter Teil Übergangs- und Schlussvorschriften
Fußnoten
Inhaltsübersicht: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 u. d. Art. 3 Nr. 1 Buchst. a u. b G v. 30.10.2017 I 3618 mWv 9.11.2017
Erster Teil Der RechtsanwaltFußnoten
Erster Teil (Überschrift vor § 1): IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 1 Stellung des Rechtsanwalts in der RechtspflegeDer Rechtsanwalt ist ein unabhängiges Organ der Rechtspflege. Fußnoten
§ 1 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 2 Beruf des Rechtsanwalts(1) Der Rechtsanwalt übt einen freien Beruf aus. (2) Seine Tätigkeit ist kein Gewerbe. Fußnoten
§ 2 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 3 Recht zur Beratung und Vertretung(1) Der Rechtsanwalt ist der berufene unabhängige Berater und Vertreter in allen Rechtsangelegenheiten. (2) Sein Recht, in Rechtsangelegenheiten aller Art vor Gerichten, Schiedsgerichten oder Behörden aufzutreten, kann nur durch ein Bundesgesetz beschränkt werden. (3) Jedermann hat im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften das Recht, sich in Rechtsangelegenheiten aller Art durch einen Rechtsanwalt seiner Wahl beraten und vor Gerichten, Schiedsgerichten oder Behörden vertreten zu lassen. Fußnoten
§ 3 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
Zweiter Teil Zulassung des RechtsanwaltsFußnoten
Zweiter Teil (Überschrift vor § 4): IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
Erster Abschnitt Zulassung zur RechtsanwaltschaftFußnoten
Erster Abschnitt (Überschrift vor § 4): IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 4 Zugang zum Beruf des Rechtsanwalts1Zur Rechtsanwaltschaft kann nur zugelassen werden, wer
Fußnoten
§ 4: IdF d. Art. 1 Nr. 1 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 4 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 5 (weggefallen)Fußnoten
§ 5: Aufgeh. durch Art. 1 Nr. 2 u. vgl. Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 6 Antrag auf Zulassung zur Rechtsanwaltschaft(1) Die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft wird auf Antrag erteilt. (2) Ein Antrag darf nur aus den in diesem Gesetz bezeichneten Gründen abgelehnt werden. Fußnoten
§ 6 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 6 Abs. 2: Früherer Abs. 2 aufgeh., früher Abs. 3 jetzt Abs. 2 gem. Art. 1 Nr. 2 Buchst. a u. b G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 7 Versagung der ZulassungDie Zulassung zur Rechtsanwaltschaft ist zu versagen,
Fußnoten
§ 7 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 7 Nr. 1 u. 2: IdF d. Art. 1 Nr. 3 Buchst. a G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 7 Nr. 3: IdF d. Art. 1 Nr. 3 Buchst. a G v. 13.12.1989 I 2135 mWv 20.12.1989 u. d. Art. 1 Nr. 3 Buchst. a G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 7 Nr. 4: IdF d. Art. I Nr. 1 G v. 13.1.1969 I 25 mWv 16.1.1969 u. d. Art. 1 Nr. 3 Buchst. b G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 7 Nr. 5: IdF d. Art. 1 Nr. 3 Buchst. c G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 7 Nr. 6: IdF d. Art. 1 Nr. 3 Buchst. d G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 7 Nr. 7: IdF d. Art. 31 Nr. 1 G v. 27.4.2002 I 1467 mWv 1.5.2002 u. d. Art. 1 Nr. 3 Buchst. d G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 7 Nr. 8: IdF d. Art. 1 Nr. 1 nach Maßgabe d. Art. 21 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994; idF d. Art. 1 Nr. 3 Buchst. d G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 7 Nr. 9: IdF d. Art. 16 Nr. 1 Buchst. a nach Maßgabe d. Dritten Teils (Art. 102 bis 110) G v. 5.10.1994 I 2911 (EGInsO) mWv 1.1.1999; idF d. Art. 4 Abs. 3 G v. 29.7.2009 I 2258 mWv 1.1.2013 u. d. Art. 1 Nr. 3 Buchst. e G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 7 Nr. 10: IdF d. Art. 1 Nr. 3 Buchst. f G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 8 (weggefallen)Fußnoten
§ 8: Aufgeh. durch Art. 1 Nr. 3 G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 u. vgl. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121
§ 9 (weggefallen)Fußnoten
§ 9: Aufgeh. durch Art. 1 Nr. 4 G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 u. vgl. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121
§ 10 Aussetzung des Zulassungsverfahrens(1) Die Entscheidung über den Antrag auf Zulassung zur Rechtsanwaltschaft kann ausgesetzt werden, wenn gegen die antragstellende Person wegen des Verdachts einer Straftat ein Ermittlungsverfahren oder ein strafgerichtliches Verfahren schwebt. (2) Die Entscheidung über den Antrag ist auszusetzen, wenn gegen die antragstellende Person die öffentliche Klage wegen einer Straftat, welche die Unfähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Ämter zur Folge haben kann, erhoben ist. (3) Über den Antrag auf Zulassung zur Rechtsanwaltschaft ist jedoch zu entscheiden, wenn er bereits unbeschadet des Ergebnisses des Ermittlungsverfahrens oder des Ausganges des strafgerichtlichen Verfahrens abzulehnen ist. Fußnoten
§ 10 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 10 Abs. 1 und 2: IdF d. Art. 96 Nr. 1 G v. 2.3.1974 I 469 mWv 1.1.1975 u. d. Art. 1 Nr. 4 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 11 (weggefallen)Fußnoten
§ 11: Aufgeh. durch Art. 1 Nr. 3 G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 u. vgl. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121
§ 12 Zulassung(1) Die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft wird wirksam mit der Aushändigung einer von der Rechtsanwaltskammer ausgestellten Urkunde. (2) Die Urkunde darf erst ausgehändigt werden, wenn die Bewerberin oder der Bewerber
(3) Mit der Zulassung wird die Bewerberin oder der Bewerber Mitglied der zulassenden Rechtsanwaltskammer. (4) Nach der Zulassung darf die Tätigkeit unter der Berufsbezeichnung "Rechtsanwältin" oder "Rechtsanwalt" ausgeübt werden. Fußnoten
§ 12: IdF d. Art. 1 Nr. 6 G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007
§ 12 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 12 Abs. 2: IdF d. Art. 1 Nr. 5 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 12a Vereidigung(1) Der Bewerber hat folgenden Eid vor der Rechtsanwaltskammer zu leisten: "Ich schwöre bei Gott dem Allmächtigen und Allwissenden, die verfassungsmäßige Ordnung zu wahren und die Pflichten eines Rechtsanwalts gewissenhaft zu erfüllen, so wahr mir Gott helfe." (2) Der Eid kann auch ohne religiöse Beteuerung geleistet werden. (3) Gestattet ein Gesetz den Mitgliedern einer Religionsgemeinschaft, an Stelle des Eides eine andere Beteuerungsformel zu gebrauchen, so kann, wer Mitglied einer solchen Religionsgemeinschaft ist, diese Beteuerungsformel sprechen. (4) Wer aus Glaubens- oder Gewissensgründen keinen Eid leisten will, muss folgendes Gelöbnis leisten: "Ich gelobe, die verfassungsmäßige Ordnung zu wahren und die Pflichten eines Rechtsanwalts gewissenhaft zu erfüllen." (5) Leistet eine Bewerberin den Eid nach Absatz 1 oder das Gelöbnis nach Absatz 4, so treten an die Stelle der Wörter "eines Rechtsanwalts" die Wörter "einer Rechtsanwältin". (6) 1Über die Vereidigung ist ein Protokoll aufzunehmen, das auch den Wortlaut des Eides oder des Gelöbnisses zu enthalten hat. 2Das Protokoll ist von dem Rechtsanwalt und einem Mitglied des Vorstands der Rechtsanwaltskammer zu unterschreiben. 3Es ist zu den Personalakten des Rechtsanwalts zu nehmen. Fußnoten
§ 12a: Eingef. durch Art. 1 Nr. 7 G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007
§ 12a Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 13 Erlöschen der ZulassungDie Zulassung zur Rechtsanwaltschaft erlischt, wenn durch ein rechtskräftiges Urteil auf Ausschließung aus der Rechtsanwaltschaft erkannt ist oder wenn die Rücknahme oder der Widerruf der Zulassung bestandskräftig geworden ist. Fußnoten
§ 13: IdF d. Art. 1 Nr. 8 G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007
§ 13 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 14 Rücknahme und Widerruf der Zulassung(1) 1Die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft ist mit Wirkung für die Zukunft zurückzunehmen, wenn Tatsachen nachträglich bekannt werden, bei deren Kenntnis die Zulassung hätte versagt werden müssen. 2Von der Rücknahme der Zulassung kann abgesehen werden, wenn die Gründe, aus denen die Zulassung hätte versagt werden müssen, nicht mehr bestehen. (2) Die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft ist zu widerrufen,
(3) Die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft kann widerrufen werden, wenn der Rechtsanwalt
(4) 1Ordnet die Rechtsanwaltskammer die sofortige Vollziehung der Verfügung an, sind § 155 Abs. 2, 4 und 5, § 156 Abs. 2, § 160 Abs. 1 Satz 2 und § 161 entsprechend anzuwenden. 2Im Fall des Absatzes 2 Nr. 9 ist die Anordnung in der Regel zu treffen. Fußnoten
§ 14: IdF d. Art. 1 Nr. 6 G v. 13.12.1989 I 2135 mWv 20.12.1989
§ 14 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 14 Abs. 1 Satz 2: Eingef. durch Art. 1 Nr. 9 Buchst. a G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 § 14 Abs. 2 Nr. 3: IdF d. Art. 31 Nr. 2 G v. 27.4.2002 I 1467 mWv 1.5.2002 § 14 Abs. 2 Nr. 4: IdF d. Art. 1 Nr. 9 Buchst. b DBuchst. aa G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 § 14 Abs. 2 Nr. 6: Aufgeh. durch Art. 1 Nr. 9 Buchst. b DBuchst. bb G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 § 14 Abs. 2 Nr. 7: Frühere Nr. 7 aufgeh., frühere Nr. 8 jetzt Nr. 7 gem. u. idF. d. Art. 16 Nr. 2 Buchst. a u. b nach Maßgabe d. Dritten Teils (Art. 102 bis 110) G v. 5.10.1994 I 2911 (EGInsO) iVm Art. 1 Nr. 2 Buchst. a G v. 19.12.1998 I 3836 mWv 1.1.1999; idF d. Art. 4 Abs. 3 G v. 29.7.2009 I 2258 mWv 1.1.2013 § 14 Abs. 2 Nr. 8 (früher Nr. 9): IdF d. Art. 1 Nr. 3 Buchst. a nach Maßgabe d. Art. 21 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994; jetzt Nr. 8 gem. Art. 16 Nr. 2 Buchst. a nach Maßgabe d. Dritten Teils (Art. 102 bis 110) G v. 5.10.1994 I 2911 (EGInsO) iVm Art. 1 Nr. 2 Buchst. a G v. 19.12.1998 I 3836 mWv 1.1.1999 § 14 Abs. 2 Nr. 9 (früher Nr. 10): Eingef. durch Art. 1 Nr. 3 Buchst. b nach Maßgabe d. Art. 21 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994; jetzt Nr. 9 gem. Art. 16 Nr. 2 Buchst. a nach Maßgabe d. Dritten Teils (Art. 102 bis 110) G v. 5.10.1994 I 2911 (EGInsO) iVm Art. 1 Nr. 2 Buchst. a G v. 19.12.1998 I 3836 mWv 1.1.1999 § 14 Abs. 3: IdF d. Art. 1 Nr. 9 Buchst. c G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 § 14 Abs. 3 Nr. 1: IdF d. Art. 1 Nr. 4 Buchst. a G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 14 Abs. 4: Eingef. durch Art. 1 Nr. 4 Buchst. b G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 15 Ärztliches Gutachten bei Versagung und Widerruf der Zulassung(1) 1Wenn es zur Entscheidung über den Versagungsgrund des § 7 Nr. 7 oder den Widerrufsgrund des § 14 Abs. 2 Nr. 3 erforderlich ist, gibt die Rechtsanwaltskammer dem Betroffenen auf, innerhalb einer von ihr zu bestimmenden angemessenen Frist das Gutachten eines von ihr zu bestimmenden Arztes über seinen Gesundheitszustand vorzulegen. 2Das Gutachten muss auf einer Untersuchung und, wenn dies ein Amtsarzt für notwendig hält, auch auf einer klinischen Beobachtung des Betroffenen beruhen. 3Die Kosten des Gutachtens hat der Betroffene zu tragen. (2) 1Anordnungen nach Absatz 1 sind mit Gründen zu versehen und zuzustellen. 2Gegen sie können die Rechtsbehelfe gegen belastende Verwaltungsakte eingelegt werden. 3Sie haben keine aufschiebende Wirkung. (3) 1Wird das Gutachten ohne zureichenden Grund nicht innerhalb der von der Rechtsanwaltskammer gesetzten Frist vorgelegt, so wird vermutet, dass der Betroffene aus gesundheitlichen Gründen nicht nur vorübergehend unfähig ist, den Beruf eines Rechtsanwalts ordnungsgemäß auszuüben. 2Der Betroffene ist auf diese Folgen bei der Fristsetzung hinzuweisen. Fußnoten
§ 15: IdF d. Art. 1 Nr. 5 G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009
§ 15 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 16 (weggefallen)Fußnoten
§ 16: Aufgeh. durch Art. 1 Nr. 6 G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 u. vgl. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121
§ 17 Erlöschen der Befugnis zur Führung der Berufsbezeichnung(1) 1Mit dem Erlöschen der Zulassung zur Rechtsanwaltschaft (§ 13) endet die Befugnis, die Berufsbezeichnung "Rechtsanwalt" oder "Rechtsanwältin" zu führen. 2Die Bezeichnung darf auch nicht mit einem Zusatz, der auf die frühere Berechtigung hinweist, geführt werden. (2) Die Rechtsanwaltskammer kann einem Rechtsanwalt, der wegen hohen Alters oder wegen körperlicher Leiden auf die Rechte aus der Zulassung zur Rechtsanwaltschaft verzichtet, die Erlaubnis erteilen, sich weiterhin Rechtsanwalt zu nennen. (3) Die Rechtsanwaltskammer kann eine Erlaubnis, die sie nach Absatz 2 erteilt hat, widerrufen, wenn nachträglich Umstände eintreten, die bei einem Rechtsanwalt das Erlöschen der Zulassung zur Rechtsanwaltschaft nach sich ziehen würden. Fußnoten
§ 17 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 17 Abs. 1 Satz 1: IdF d. Art. 1 Nr. 12 Buchst. a G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 § 17 Abs. 2: Früherer Satz 2 aufgeh., früherer Satz 1 jetzt einziger Text gem. u. idF d. Art. 1 Nr. 12 Buchst. b DBuchst. aa u. bb G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 § 17 Abs. 3: IdF d. Art. 1 Nr. 9 Buchst. b G v. 13.12.1989 I 2135 mWv 20.12.1989; früherer Satz 2 aufgeh. durch Art. 1 Nr. 7 Buchst. b G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009; früherer Satz idF d. Art. 1 Nr. 12 Buchst. c DBuchst. aa G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007; jetzt einziger Text gem. u. idF d. Art. 1 Nr. 7 Buchst. a G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 Zweiter Abschnitt Kanzlei und RechtsanwaltsverzeichnisFußnoten
Zweiter Abschnitt (Überschrift vor § 18): IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 18 (weggefallen)Fußnoten
§ 18: Aufgeh. durch Art. 1 Nr. 14 G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 u. vgl. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121
§§ 19 bis 21 (weggefallen)Fußnoten
§§ 19 bis 21: Aufgeh. durch Art. 1 Nr. 15 G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 u. vgl. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121
§ 22 (weggefallen)Fußnoten
Aufgeh. durch Art. 1 Nr. 5 nach Maßgabe d. Art. 21 u. 22 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG), Art. 22 idF d. Art. 1 Nr. 3 G v. 17.12.1999 I 2448 mWv 1.1.2000 u. vgl. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121
§ 23 (weggefallen)Fußnoten
§ 23: Aufgeh. durch Art. 1 Nr. 15 G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 u. vgl. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121
§ 24 (weggefallen)Fußnoten
§ 24: Aufgeh. durch Art. 1 Nr. 5 nach Maßgabe d. Art. 21 u. 22 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG), in den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG), Art. 22 idF d. Art. 1 Nr. 3 G v. 17.12.1999 I 2448 mWv 1.1.2000 u. vgl. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121
§§ 25 und 26 (weggefallen)Fußnoten
§§ 25 u. 26: Aufgeh. durch Art. 1 Nr. 15 G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 u. vgl. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121
§ 27 Kanzlei(1) Der Rechtsanwalt muss im Bezirk der Rechtsanwaltskammer, deren Mitglied er ist, eine Kanzlei einrichten und unterhalten. (2) 1Verlegt der Rechtsanwalt seine Kanzlei, errichtet er eine weitere Kanzlei oder eine Zweigstelle oder gibt er eine weitere Kanzlei oder eine Zweigstelle auf, hat er dies der Rechtsanwaltskammer unverzüglich anzuzeigen. 2Die Errichtung oder Aufgabe einer weiteren Kanzlei oder einer Zweigstelle im Bezirk einer anderen Rechtsanwaltskammer ist auch dieser Rechtsanwaltskammer anzuzeigen. (3) 1Will der Rechtsanwalt seine Kanzlei in den Bezirk einer anderen Rechtsanwaltskammer verlegen, hat er die Aufnahme in diese Kammer zu beantragen. 2Die Rechtsanwaltskammer nimmt den Rechtsanwalt auf, sobald er die Verlegung der Kanzlei in ihren Bezirk nachgewiesen hat. 3Mit der Aufnahme erlischt die Mitgliedschaft in der bisherigen Rechtsanwaltskammer. Fußnoten
§ 27: IdF d. Art. 1 Nr. 16 G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007
§ 27 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 27 Abs. 2 Satz 1: IdF d. Art. 1 Nr. 6 Buchst. a G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 27 Abs. 2 Satz 1: IdF d. Art. 1 Nr. 6 Buchst. b G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 27 Abs. 3: Früherer Satz 4 u. 5 aufgeh. durch Art. 1 Nr. 8 G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 28 (weggefallen)Fußnoten
§ 28: Aufgeh. durch Art. 1 Nr. 17 G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 u. vgl. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121
§ 29 Befreiung von der Kanzleipflicht(1) Im Interesse der Rechtspflege oder zur Vermeidung von Härten kann die Rechtsanwaltskammer einen Rechtsanwalt von der Pflicht des § 27 Abs. 1 befreien. (2) Die Befreiung kann widerrufen werden, wenn es im Interesse der Rechtspflege erforderlich ist. (3) (weggefallen) (4) (weggefallen) Fußnoten
§ 29 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 29 Abs. 1 u. 2: IdF d. Art. 1 Nr. 18 G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 § 29 Abs. 2: Früherer Satz 2 aufgeh.; früherer Satz 1 jetzt einziger Text gem. u. idF d. Art. 1 Nr. 9 Buchst. a DBuchst. aa u. bb G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 29 Abs. 3 u. 4: Aufgeh. durch Art. 1 Nr. 9 Buchst. b G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 29a Kanzleien in anderen Staaten(1) Den Vorschriften dieses Abschnitts steht nicht entgegen, daß der Rechtsanwalt auch in anderen Staaten Kanzleien einrichtet oder unterhält. (2) 1Die Rechtsanwaltskammer befreit einen Rechtsanwalt, der seine Kanzleien ausschließlich in anderen Staaten einrichtet, von der Pflicht des § 27, sofern nicht überwiegende Interessen der Rechtspflege entgegenstehen. 2Die Befreiung kann widerrufen werden, wenn es im überwiegenden Interesse der Rechtspflege erforderlich ist. (3) Der Rechtsanwalt hat die Anschrift seiner Kanzlei in einem anderen Staat sowie deren Änderung der Rechtsanwaltskammer mitzuteilen. Fußnoten
§ 29a: Eingef. durch Art. 1 Nr. 12 G v. 13.12.1989 I 2135 mWv 20.12.1989
§ 29a Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 29a Abs. 1: Früherer Satz 2 aufgeh. durch Art. 1 Nr. 8 Buchst. a nach Maßgabe d. Art. 21 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994 § 29a Abs. 2 Satz 1 (früher einziger Text): IdF d. Art. 1 Nr. 8 Buchst. b nach Maßgabe d. Art. 21 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994 u. d. Art. 1 Nr. 19 Buchst. a G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 § 29a Abs. 2 Satz 2: Eingef. durch Art. 1 Nr. 10 Buchst. a G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 29a Abs. 3: Früherer Satz 2 aufgeh. durch Art. 1 Nr. 10 Buchst. b DBuchst. bb G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009; früherer Satz 1 idF d. Art. 1 Nr. 19 Buchst. b DBuchst. aa G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007; jetzt einziger Text gem. u. idF d. Art. 1 Nr. 10 Buchst. b DBuchst. aa G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 30 Zustellungsbevollmächtigter(1) Ist der Rechtsanwalt von der Pflicht befreit, eine Kanzlei zu unterhalten, so hat er der Rechtsanwaltskammer einen Zustellungsbevollmächtigten zu benennen, der im Inland wohnt oder dort einen Geschäftsraum hat. (2) An den Zustellungsbevollmächtigten kann auch von Anwalt zu Anwalt (§§ 174, 195 der Zivilprozessordnung) wie an den Rechtsanwalt selbst zugestellt werden. (3) 1Ist ein Zustellungsbevollmächtigter entgegen Absatz 1 nicht bestellt, so kann die Zustellung durch Aufgabe zur Post bewirkt werden (§ 184 der Zivilprozessordnung). 2Das Gleiche gilt, wenn eine Zustellung an den Zustellungsbevollmächtigten nicht ausführbar ist. Fußnoten
§ 30: IdF d. Art. 1 Nr. 20 G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007
§ 30 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 30 Abs. 1: IdF d. Art. 1 Nr. 11 G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 31 Verzeichnisse der Rechtsanwaltskammern und Gesamtverzeichnis der Bundesrechtsanwaltskammer(1) 1Die Rechtsanwaltskammern führen elektronische Verzeichnisse der in ihren Bezirken zugelassenen Rechtsanwälte. 2Sie können ihre Verzeichnisse als Teil des von der Bundesrechtsanwaltskammer zu führenden Gesamtverzeichnisses führen. 3Die Rechtsanwaltskammern geben die in ihren Verzeichnissen zu speichernden Daten im automatisierten Verfahren in das Gesamtverzeichnis ein. 4Aus dem Gesamtverzeichnis muss sich die Kammerzugehörigkeit der Rechtsanwälte ergeben. 5Die Rechtsanwaltskammern nehmen Neueintragungen nur nach Durchführung eines Identifizierungsverfahrens vor. 6Sie tragen die datenschutzrechtliche Verantwortung für die eingegebenen Daten, insbesondere für ihre Richtigkeit und die Rechtmäßigkeit ihrer Erhebung. (2) 1Die Verzeichnisse der Rechtsanwaltskammern und das Gesamtverzeichnis dienen der Information der Behörden und Gerichte, der Rechtsuchenden sowie anderer am Rechtsverkehr Beteiligter. 2Die Einsicht in die Verzeichnisse und das Gesamtverzeichnis steht jedem unentgeltlich zu. 3Die Suche in den Verzeichnissen und dem Gesamtverzeichnis wird durch ein elektronisches Suchsystem ermöglicht. (3) In die Verzeichnisse der Rechtsanwaltskammern haben diese einzutragen:
(4) 1Die Bundesrechtsanwaltskammer hat in das Gesamtverzeichnis zusätzlich die Bezeichnung des besonderen elektronischen Anwaltspostfachs einzutragen. 2Sie trägt die datenschutzrechtliche Verantwortung für diese Daten. 3Die Bundesrechtsanwaltskammer hat Rechtsanwälten zudem die Eintragung von Sprachkenntnissen und Tätigkeitsschwerpunkten in das Gesamtverzeichnis zu ermöglichen. (5) 1Die Eintragungen zu einem Rechtsanwalt in den Verzeichnissen der Rechtsanwaltskammern und im Gesamtverzeichnis werden gesperrt, sobald dessen Mitgliedschaft in der das Verzeichnis führenden Rechtsanwaltskammer endet. 2Die Eintragungen werden anschließend nach angemessener Zeit gelöscht. 3Endet die Mitgliedschaft durch Wechsel der Rechtsanwaltskammer, so ist im Gesamtverzeichnis statt der Sperrung und Löschung eine Berichtigung vorzunehmen. 4Wird ein Abwickler bestellt, erfolgt keine Sperrung; eine bereits erfolgte Sperrung ist aufzuheben. 5Eine Löschung erfolgt erst nach Beendigung der Abwicklung. Fußnoten
§§ 31 bis 31c: Früher §§ 31 bis 31b gem. u. idF d. Art. 1 Nr. 1 G v. 21.12.2015 I 2517 mWv 1.1.2016
§ 31 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 31 Abs. 1 Satz 2 bis 4: Früher Satz 2 gem. u. idF d. Art. 1 Nr. 7 Buchst. a G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 31 Abs. 1 Satz 5 u. 6: Früher Satz 3 u. 4 gem. Art. 1 Nr. 7 Buchst. a G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 31 Abs. 3 Nr. 1: IdF d. Art. 1 Nr. 7 Buchst. b DBuchst. aa G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 31 Abs. 3 Nr. 3: IdF d. Art. 1 Nr. 7 Buchst. b DBuchst. bb G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 1.1.2018 § 31 Abs. 3 Nr. 4: IdF d. Art. 1 Nr. 7 Buchst. b DBuchst. cc G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 1.1.2018 § 31 Abs. 3 Nr. 7: IdF d. Art. 1 Nr. 7 Buchst. b DBuchst. dd G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 1.1.2018 § 31 Abs. 3 Nr. 8: IdF d. Art. 1 Nr. 7 Buchst. b DBuchst. ee G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 31 Abs. 3 Nr. 9: IdF d. Art. 2 Nr. 1 G v. 10.12.2019 I 2128 mWv 13.12.2019 § 31 Abs. 3 Nr. 10: IdF d. Art. 2 Nr. 2 G v. 10.12.2019 I 2128 mWv 13.12.2019 § 31 Abs. 4: IdF d. Art. 1 Nr. 7 Buchst. c G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 31a Besonderes elektronisches Anwaltspostfach(1) 1Die Bundesrechtsanwaltskammer richtet für jedes im Gesamtverzeichnis eingetragene Mitglied einer Rechtsanwaltskammer ein besonderes elektronisches Anwaltspostfach empfangsbereit ein. 2Nach Einrichtung eines besonderen elektronischen Anwaltspostfachs übermittelt die Bundesrechtsanwaltskammer dessen Bezeichnung an die zuständige Rechtsanwaltskammer zur Speicherung in deren Verzeichnis. (2) 1Zum Zweck der Einrichtung des besonderen elektronischen Anwaltspostfachs übermittelt die Rechtsanwaltskammer den Familiennamen und den oder die Vornamen sowie eine zustellfähige Anschrift der Personen, die einen Antrag auf Aufnahme in die Rechtsanwaltskammer gestellt haben, an die Bundesrechtsanwaltskammer. 2Bei Syndikusrechtsanwälten ist zusätzlich mitzuteilen, ob die Tätigkeit im Rahmen mehrerer Arbeitsverhältnisse erfolgt. 3Die übermittelten Angaben sind zu löschen, wenn der Antrag zurückgenommen oder die Aufnahme in die Rechtsanwaltskammer unanfechtbar versagt wurde. (3) 1Die Bundesrechtsanwaltskammer hat sicherzustellen, dass der Zugang zu dem besonderen elektronischen Anwaltspostfach nur durch ein sicheres Verfahren mit zwei voneinander unabhängigen Sicherungsmitteln möglich ist. 2Sie hat auch Vertretern, Abwicklern und Zustellungsbevollmächtigten die Nutzung des besonderen elektronischen Anwaltspostfachs zu ermöglichen; Absatz 2 gilt sinngemäß. 3Die Bundesrechtsanwaltskammer kann unterschiedlich ausgestaltete Zugangsberechtigungen für Kammermitglieder und andere Personen vorsehen. 4Sie ist berechtigt, die in dem besonderen elektronischen Anwaltspostfach gespeicherten Nachrichten nach angemessener Zeit zu löschen. 5Das besondere elektronische Anwaltspostfach soll barrierefrei ausgestaltet sein. (4) 1Sobald die Mitgliedschaft in einer Rechtsanwaltskammer aus anderen Gründen als dem Wechsel der Rechtsanwaltskammer erlischt, hebt die Bundesrechtsanwaltskammer die Zugangsberechtigung zu dem besonderen elektronischen Anwaltspostfach auf. 2Sie löscht dieses, sobald es nicht mehr benötigt wird. (5) 1Die Bundesrechtsanwaltskammer kann auch für sich und für die Rechtsanwaltskammern besondere elektronische Anwaltspostfächer einrichten. 2Absatz 3 Satz 1 und 5 ist anzuwenden. (6) Der Inhaber des besonderen elektronischen Anwaltspostfachs ist verpflichtet, die für dessen Nutzung erforderlichen technischen Einrichtungen vorzuhalten sowie Zustellungen und den Zugang von Mitteilungen über das besondere elektronische Anwaltspostfach zur Kenntnis zu nehmen. (7) 1Die Bundesrechtsanwaltskammer hat für jede im Gesamtverzeichnis eingetragene weitere Kanzlei eines Mitglieds einer Rechtsanwaltskammer ein weiteres besonderes elektronisches Anwaltspostfach einzurichten. 2Wird die Eintragung der weiteren Kanzlei im Gesamtverzeichnis gelöscht, hebt die Bundesrechtsanwaltskammer die Zugangsberechtigung zu dem weiteren besonderen elektronischen Anwaltspostfach auf und löscht dieses, sobald es nicht mehr benötigt wird. 3Absatz 1 Satz 2 und die Absätze 3, 4 und 6 dieser Vorschrift sowie § 31 Absatz 4 Satz 1 und 2 gelten für das weitere besondere elektronische Anwaltspostfach entsprechend. Fußnoten
§§ 31 bis 31c: Früher §§ 31 bis 31b gem. u. idF d. Art. 1 Nr. 1 G v. 21.12.2015 I 2517 mWv 1.1.2016
§ 31a Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 31a Abs. 1 Satz 1: IdF d. Art. 1 Nr. 8 Buchst. a G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 31a Abs. 2 Satz 1: IdF d. Art. 1 Nr. 8 Buchst. b G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 31a Abs. 5: Eingef. durch Art. 1 Nr. 8 Buchst. c G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 31a Abs. 6 u. 7: Eingef. durch Art. 1 Nr. 8 Buchst. c G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 1.1.2018 § 31b Europäisches RechtsanwaltsverzeichnisDie Bundesrechtsanwaltskammer ermöglicht über die Suche nach § 31 Absatz 2 Satz 3 hinaus über das auf den Internetseiten der Europäischen Kommission bestehende elektronische Suchsystem (Europäisches Rechtsanwaltsverzeichnis) den Abruf derjenigen im Gesamtverzeichnis eingetragenen Angaben, die Gegenstand des Europäischen Rechtsanwaltsverzeichnisses sind. Fußnoten
§§ 31 bis 31c: Früher §§ 31 bis 31b gem. u. idF d. Art. 1 Nr. 1 G v. 21.12.2015 I 2517 mWv 1.1.2016
§ 31b Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 31c VerordnungsermächtigungDas Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz regelt durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates die Einzelheiten
Fußnoten
§§ 31 bis 31c: Früher §§ 31 bis 31b gem. u. idF d. Art. 1 Nr. 1 G v. 21.12.2015 I 2517 mWv 1.1.2016
§ 31c Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 Dritter Abschnitt VerwaltungsverfahrenFußnoten
Dritter Abschnitt (§§ 32 bis 36): IdF d. Art. 1 Nr. 13 G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009
Dritter Abschnitt (Überschrift vor § 32): IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 32 Ergänzende Anwendung des Verwaltungsverfahrensgesetzes(1) 1Für Verwaltungsverfahren nach diesem Gesetz oder nach einer auf Grund dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnung gilt, soweit nichts anderes bestimmt ist, das Verwaltungsverfahrensgesetz. 2Die Verwaltungsverfahren können über eine einheitliche Stelle nach den Vorschriften des Verwaltungsverfahrensgesetzes abgewickelt werden. (2) 1Über Anträge ist innerhalb einer Frist von drei Monaten zu entscheiden; § 42a Absatz 2 Satz 2 bis 4 des Verwaltungsverfahrensgesetzes gilt entsprechend. 2In den Fällen des § 15 beginnt die Frist erst mit der Vorlage des ärztlichen Gutachtens. 3§ 10 bleibt unberührt. Fußnoten
Dritter Abschnitt (§§ 32 bis 36): IdF d. Art. 1 Nr. 13 G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009; Satz 2 ist gem. Art. 10 Satz 3 am 28.12.2009 in Kraft getreten
§ 32 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 32 Abs. 1: Früher einziger Text; jetzt Abs. 1 gem. Art. 1 Nr. 1 Buchst. a G v. 22.12.2010 I 2248 mWv 28.12.2010 § 32 Abs. 2: Eingef. durch Art. 1 Nr. 1 Buchst. b G v. 22.12.2010 I 2248 mWv 28.12.2010 § 33 Sachliche und örtliche Zuständigkeit(1) Für die Ausführung dieses Gesetzes und der auf seiner Grundlage erlassenen Rechtsverordnungen sind die Rechtsanwaltskammern zuständig, soweit nichts anderes bestimmt ist. (2) 1Das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz wird ermächtigt, die Aufgaben und Befugnisse, die ihm nach diesem Gesetz zustehen, auf den Präsidenten des Bundesgerichtshofes zu übertragen. 2Die Landesregierungen werden ermächtigt, die Aufgaben und Befugnisse, die den Landesjustizverwaltungen nach diesem Gesetz zustehen, durch Rechtsverordnung auf diesen nachgeordnete Behörden zu übertragen. 3Die Landesregierungen können diese Ermächtigung durch Rechtsverordnung auf die Landesjustizverwaltungen übertragen. (3) 1Örtlich zuständig ist die Rechtsanwaltskammer,
Fußnoten
Dritter Abschnitt (§§ 32 bis 36): IdF d. Art. 1 Nr. 13 G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009
§ 33 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 33 Abs. 2 Satz 1: IdF d. Art. 139 V v. 31.8.2015 I 1474 mWv 8.9.2015 § 33 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2: IdF d. Art. 1 Nr. 2 Buchst. a G v. 21.12.2015 I 2517 mWv 1.1.2016 § 33 Abs. 3 Satz 2: IdF d. Art. 1 Nr. 2 Buchst. b G v. 21.12.2015 I 2517 mWv 1.1.2016 u. d. Art. 1 Nr. 9 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 34 ZustellungVerwaltungsakte, durch die die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft oder die Mitgliedschaft in einer Rechtsanwaltskammer begründet oder versagt wird oder erlischt oder durch die eine Befreiung oder Erlaubnis versagt, zurückgenommen oder widerrufen wird, sind zuzustellen. Fußnoten
Dritter Abschnitt (§§ 32 bis 36): IdF d. Art. 1 Nr. 13 G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009
§ 34 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 35 Bestellung eines Vertreters im VerwaltungsverfahrenWird auf Ersuchen der Rechtsanwaltskammer für das Verwaltungsverfahren ein Vertreter bestellt, soll ein Rechtsanwalt bestellt werden. Fußnoten
Dritter Abschnitt (§§ 32 bis 36): IdF d. Art. 1 Nr. 13 G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009
§ 35 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 36 Ermittlung des Sachverhalts und Übermittlung personenbezogener Daten(1) Die Rechtsanwaltskammer kann zur Ermittlung des Sachverhalts in Zulassungssachen eine unbeschränkte Auskunft nach § 41 Abs. 1 Nr. 11 des Bundeszentralregistergesetzes als Regelanfrage einholen. (2) 1Gerichte und Behörden übermitteln personenbezogene Daten, deren Kenntnis aus Sicht der übermittelnden Stelle für die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft, die Entstehung oder das Erlöschen der Mitgliedschaft in einer Rechtsanwaltskammer, die Rücknahme oder den Widerruf einer Erlaubnis oder Befreiung oder zur Einleitung eines Rügeverfahrens oder eines anwaltsgerichtlichen Verfahrens erforderlich sind, der Rechtsanwaltskammer oder der für die Entscheidung zuständigen Stelle. 2Die Übermittlung unterbleibt, soweit
(3) 1Ist ein Rechtsanwalt Mitglied einer Berufskammer eines anderen freien Berufs im Geltungsbereich dieses Gesetzes, darf die Rechtsanwaltskammer personenbezogene Daten über den Rechtsanwalt an die zuständige Berufskammer übermitteln, soweit die Kenntnis der Information aus der Sicht der übermittelnden Stelle zur Erfüllung der Aufgaben der anderen Berufskammer im Zusammenhang mit der Zulassung zum Beruf oder der Einleitung eines Rügeverfahrens oder berufsgerichtlichen Verfahrens erforderlich ist. 2Absatz 2 Satz 2 gilt entsprechend. (4) Gehört der Rechtsanwalt zugleich einer Notarkammer an und endet seine Mitgliedschaft in einer Rechtsanwaltskammer anders als durch Tod, so teilt die Kammer dies der Landesjustizverwaltung und der Notarkammer unverzüglich mit. Fußnoten
Dritter Abschnitt (§§ 32 bis 36): IdF d. Art. 1 Nr. 13 G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009
§ 36 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 §§ 37 bis 42 (weggefallen)Fußnoten
Vierter Abschnitt (§§ 37, 40 bis 42): Aufgeh. durch Art. 1 Nr. 14 G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 u. vgl. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121
§§ 38 u. 39: Aufgeh. durch Art. 1 Nr. 25 G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 u. vgl. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 Dritter Teil Rechte und Pflichten des Rechtsanwalts und berufliche Zusammenarbeit der RechtsanwälteFußnoten
Dritter Teil (Überschrift vor § 43): IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
Erster Abschnitt AllgemeinesFußnoten
Erster Abschnitt (Überschrift vor § 43): IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 43 Allgemeine Berufspflicht1Der Rechtsanwalt hat seinen Beruf gewissenhaft auszuüben. 2Er hat sich innerhalb und außerhalb des Berufes der Achtung und des Vertrauens, welche die Stellung des Rechtsanwalts erfordert, würdig zu erweisen. Fußnoten
§ 43 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 43a Grundpflichten(1) Der Rechtsanwalt darf keine Bindungen eingehen, die seine berufliche Unabhängigkeit gefährden. (2) 1Der Rechtsanwalt ist zur Verschwiegenheit verpflichtet. 2Diese Pflicht bezieht sich auf alles, was ihm in Ausübung seines Berufes bekanntgeworden ist. 3Dies gilt nicht für Tatsachen, die offenkundig sind oder ihrer Bedeutung nach keiner Geheimhaltung bedürfen. 4Der Rechtsanwalt hat die von ihm beschäftigten Personen in schriftlicher Form zur Verschwiegenheit zu verpflichten und sie dabei über die strafrechtlichen Folgen einer Pflichtverletzung zu belehren. 5Zudem hat er bei ihnen in geeigneter Weise auf die Einhaltung der Verschwiegenheitspflicht hinzuwirken. 6Den von dem Rechtsanwalt beschäftigten Personen stehen die Personen gleich, die im Rahmen einer berufsvorbereitenden Tätigkeit oder einer sonstigen Hilfstätigkeit an seiner beruflichen Tätigkeit mitwirken. 7Satz 4 gilt nicht für Referendare und angestellte Personen, die im Hinblick auf die Verschwiegenheitspflicht den gleichen Anforderungen wie der Rechtsanwalt unterliegen. 8Hat sich ein Rechtsanwalt mit anderen Personen, die im Hinblick auf die Verschwiegenheitspflicht den gleichen Anforderungen unterliegen wie er, zur gemeinschaftlichen Berufsausübung zusammengeschlossen und besteht zu den Beschäftigten ein einheitliches Beschäftigungsverhältnis, so genügt auch der Nachweis, dass eine andere dieser Personen die Verpflichtung nach Satz 4 vorgenommen hat. (3) 1Der Rechtsanwalt darf sich bei seiner Berufsausübung nicht unsachlich verhalten. 2Unsachlich ist insbesondere ein Verhalten, bei dem es sich um die bewußte Verbreitung von Unwahrheiten oder solche herabsetzenden Äußerungen handelt, zu denen andere Beteiligte oder der Verfahrensverlauf keinen Anlaß gegeben haben. (4) Der Rechtsanwalt darf keine widerstreitenden Interessen vertreten. (5) 1Der Rechtsanwalt ist bei der Behandlung der ihm anvertrauten Vermögenswerte zu der erforderlichen Sorgfalt verpflichtet. 2Fremde Gelder sind unverzüglich an den Empfangsberechtigten weiterzuleiten oder auf ein Anderkonto einzuzahlen. (6) Der Rechtsanwalt ist verpflichtet, sich fortzubilden. Fußnoten
§§ 43a bis 43c: Eingef. durch Art. 1 Nr. 15 nach Maßgabe d. Art. 21 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994
§ 43a Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 43a Abs. 2 Satz 4 bis 8: Eingef. durch Art. 3 Nr. 2 G v. 30.10.2017 I 3618 mWv 9.11.2017 § 43b WerbungWerbung ist dem Rechtsanwalt nur erlaubt, soweit sie über die berufliche Tätigkeit in Form und Inhalt sachlich unterrichtet und nicht auf die Erteilung eines Auftrags im Einzelfall gerichtet ist. Fußnoten
§§ 43a bis 43c: Eingef. durch Art. 1 Nr. 15 nach Maßgabe d. Art. 21 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994
§ 43b Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 43c Fachanwaltschaft(1) 1Dem Rechtsanwalt, der besondere Kenntnisse und Erfahrungen in einem Rechtsgebiet erworben hat, kann die Befugnis verliehen werden, eine Fachanwaltsbezeichnung zu führen. 2Fachanwaltsbezeichnungen gibt es für das Verwaltungsrecht, das Steuerrecht, das Arbeitsrecht und das Sozialrecht sowie für die Rechtsgebiete, die durch Satzung in einer Berufsordnung nach § 59b Abs. 2 Nr. 2 Buchstabe a bestimmt sind. 3Die Befugnis darf für höchstens drei Rechtsgebiete erteilt werden. (2) Über den Antrag des Rechtsanwalts auf Erteilung der Erlaubnis entscheidet der Vorstand der Rechtsanwaltskammer, nachdem ein Ausschuß der Kammer die von dem Rechtsanwalt vorzulegenden Nachweise über den Erwerb der besonderen Kenntnisse und Erfahrungen geprüft hat. (3) 1Der Vorstand der Rechtsanwaltskammer bildet für jedes Fachgebiet einen Ausschuß und bestellt dessen Mitglieder. 2Einem Ausschuß gehören mindestens drei Rechtsanwälte an; diese können Mitglieder mehrerer Ausschüsse sein. 3Die §§ 75 und 76 sind entsprechend anzuwenden. 4Mehrere Rechtsanwaltskammern können gemeinsame Ausschüsse bilden. (4) 1Die Erlaubnis zum Führen der Fachanwaltsbezeichnung kann mit Wirkung für die Zukunft von dem Vorstand der Rechtsanwaltskammer zurückgenommen werden, wenn Tatsachen nachträglich bekanntwerden, bei deren Kenntnis die Erlaubnis hätte versagt werden müssen. 2Sie kann widerrufen werden, wenn eine in der Berufsordnung vorgeschriebene Fortbildung unterlassen wird. Fußnoten
§§ 43a bis 43c: Eingef. durch Art. 1 Nr. 15 nach Maßgabe d. Art. 21 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994
§ 43c Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 43c Abs. 1 Satz 1: IdF d. Art. 1 Nr. 15 Buchst. a DBuchst. aa G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 43c Abs. 1 Satz 2: IdF d. Art. 1 Nr. 15 Buchst. a DBuchst. bb G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 43c Abs. 1 Satz 3: IdF d. Art. 1 Nr. 15 Buchst. a DBuchst. cc G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 43c Abs. 2: IdF d. Art. 1 Nr. 15 Buchst. b G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 43d Darlegungs- und Informationspflichten bei Inkassodienstleistungen(1) Der Rechtsanwalt, der Inkassodienstleistungen erbringt, muss, wenn er eine Forderung gegenüber einer Privatperson geltend macht, mit der ersten Geltendmachung folgende Informationen klar und verständlich übermitteln:
(2) Privatperson im Sinne des Absatzes 1 ist jede natürliche Person, gegen die eine Forderung geltend gemacht wird, die nicht im Zusammenhang mit ihrer gewerblichen oder selbständigen beruflichen Tätigkeit steht. Fußnoten
§ 43d: Eingef. durch Art. 3 G v. 1.10.2013 I 3714 mWv 1.11.2014
§ 43d Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 43e Inanspruchnahme von Dienstleistungen(1) 1Der Rechtsanwalt darf Dienstleistern den Zugang zu Tatsachen eröffnen, auf die sich die Verpflichtung zur Verschwiegenheit gemäß § 43a Absatz 2 Satz 1 bezieht, soweit dies für die Inanspruchnahme der Dienstleistung erforderlich ist. 2Dienstleister ist eine andere Person oder Stelle, die vom Rechtsanwalt im Rahmen seiner Berufsausübung mit Dienstleistungen beauftragt wird. (2) 1Der Rechtsanwalt ist verpflichtet, den Dienstleister sorgfältig auszuwählen. 2Er hat die Zusammenarbeit unverzüglich zu beenden, wenn die Einhaltung der dem Dienstleister gemäß Absatz 3 zu machenden Vorgaben nicht gewährleistet ist. (3) 1Der Vertrag mit dem Dienstleister bedarf der Textform. 2In ihm ist
(4) Bei der Inanspruchnahme von Dienstleistungen, die im Ausland erbracht werden, darf der Rechtsanwalt dem Dienstleister den Zugang zu fremden Geheimnissen unbeschadet der übrigen Voraussetzungen dieser Vorschrift nur dann eröffnen, wenn der dort bestehende Schutz der Geheimnisse dem Schutz im Inland vergleichbar ist, es sei denn, dass der Schutz der Geheimnisse dies nicht gebietet. (5) Bei der Inanspruchnahme von Dienstleistungen, die unmittelbar einem einzelnen Mandat dienen, darf der Rechtsanwalt dem Dienstleister den Zugang zu fremden Geheimnissen nur dann eröffnen, wenn der Mandant darin eingewilligt hat. (6) Die Absätze 2 und 3 gelten auch im Fall der Inanspruchnahme von Dienstleistungen, in die der Mandant eingewilligt hat, sofern der Mandant nicht ausdrücklich auf die Einhaltung der in den Absätzen 2 und 3 genannten Anforderungen verzichtet hat. (7) 1Die Absätze 1 bis 6 gelten nicht, soweit Dienstleistungen auf Grund besonderer gesetzlicher Vorschriften in Anspruch genommen werden. 2Absatz 3 Satz 2 gilt nicht, soweit der Dienstleister hinsichtlich der zu erbringenden Dienstleistung gesetzlich zur Verschwiegenheit verpflichtet ist. (8) Die Vorschriften zum Schutz personenbezogener Daten bleiben unberührt. Fußnoten
§ 43e: Eingef. durch Art. 3 Nr. 3 G v. 30.10.2017 I 3618 mWv 9.11.2017
§ 44 Mitteilung der Ablehnung eines Auftrags1Der Rechtsanwalt, der in seinem Beruf in Anspruch genommen wird und den Auftrag nicht annehmen will, muß die Ablehnung unverzüglich erklären. 2Er hat den Schaden zu ersetzen, der aus einer schuldhaften Verzögerung dieser Erklärung entsteht. Fußnoten
§ 44 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 45 Tätigkeitsverbote(1) Der Rechtsanwalt darf nicht tätig werden:
(2) Dem Rechtsanwalt ist es untersagt:
(3) Die Verbote der Absätze 1 und 2 gelten auch für die mit dem Rechtsanwalt in Sozietät oder in sonstiger Weise zur gemeinschaftlichen Berufsausübung verbundenen oder verbunden gewesenen Rechtsanwälte und Angehörigen anderer Berufe und auch insoweit einer von diesen im Sinne der Absätze 1 und 2 befaßt war. Fußnoten
§ 45: IdF d. Art. 1 Nr. 16 nach Maßgabe d. Art. 21 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994
§ 45 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 45 Abs. 1 Nr. 1 u. 2: IdF d. Art. 4 Nr. 1 nach Maßgabe d. Art. 13 G v. 31.8.1998 I 2585 (BNotOuaÄndG 3) mWv 8.9.1998 § 45 Abs. 1 Nr. 3 u. Abs. 2 Nr. 1: IdF. d. Art. 16 Nr. 2b nach Maßgabe d. Dritten Teils (Art. 102 bis 110) G v. 5.10.1994 I 2911 (EGInsO) iVm Art. 1 Nr. 2 Buchst. b G v. 19.12.1998 I 3836 mWv 1.1.1999 § 46 Angestellte Rechtsanwälte und Syndikusrechtsanwälte(1) Rechtsanwälte dürfen ihren Beruf als Angestellte solcher Arbeitgeber ausüben, die als Rechtsanwälte, Patentanwälte oder rechts- oder patentanwaltliche Berufsausübungsgesellschaften tätig sind. (2) Angestellte anderer als der in Absatz 1 genannten Personen oder Gesellschaften üben ihren Beruf als Rechtsanwalt aus, sofern sie im Rahmen ihres Arbeitsverhältnisses für ihren Arbeitgeber anwaltlich tätig sind (Syndikusrechtsanwälte). Der Syndikusrechtsanwalt bedarf zur Ausübung seiner Tätigkeit nach Satz 1 der Zulassung zur Rechtsanwaltschaft nach § 46a. (3) Eine anwaltliche Tätigkeit im Sinne des Absatzes 2 Satz 1 liegt vor, wenn das Arbeitsverhältnis durch folgende fachlich unabhängig und eigenverantwortlich auszuübende Tätigkeiten sowie durch folgende Merkmale geprägt ist:
(4) 1Eine fachlich unabhängige Tätigkeit im Sinne des Absatzes 3 übt nicht aus, wer sich an Weisungen zu halten hat, die eine eigenständige Analyse der Rechtslage und eine einzelfallorientierte Rechtsberatung ausschließen. 2Die fachliche Unabhängigkeit der Berufsausübung des Syndikusrechtsanwalts ist vertraglich und tatsächlich zu gewährleisten. (5) 1Die Befugnis des Syndikusrechtsanwalts zur Beratung und Vertretung beschränkt sich auf die Rechtsangelegenheiten des Arbeitgebers. 2Diese umfassen auch
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§§ 46 bis 46c: Früher § 46 gem. u. idF d. Art. 1 Nr. 3 nach Maßgabe d. Art. 8 G v. 21.12.2015 I 2517 mWv 1.1.2016
§ 46 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 46a Zulassung als Syndikusrechtsanwalt(1) 1Die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft als Syndikusrechtsanwalt ist auf Antrag zu erteilen, wenn
(2) 1Über die Zulassung als Syndikusrechtsanwalt entscheidet die örtlich zuständige Rechtsanwaltskammer nach Anhörung des Trägers der Rentenversicherung. 2Die Entscheidung ist zu begründen und dem Antragsteller sowie dem Träger der Rentenversicherung zuzustellen. 3Wie dem Antragsteller steht auch dem Träger der Rentenversicherung gegen die Entscheidung nach Satz 1 Rechtsschutz gemäß § 112a Absatz 1 und 2 zu. 4Der Träger der Rentenversicherung ist bei seiner Entscheidung über die Befreiung von der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherung nach § 6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und Absatz 3 des Sechsten Buches Sozialgesetzbuch an die bestandskräftige Entscheidung der Rechtsanwaltskammer nach Satz 1 gebunden. (3) 1Dem Antrag auf Zulassung ist eine Ausfertigung oder eine öffentlich beglaubigte Abschrift des Arbeitsvertrags oder der Arbeitsverträge beizufügen. 2Die Rechtsanwaltskammer kann die Vorlage weiterer Nachweise verlangen. (4) Das Zulassungsverfahren richtet sich nach den §§ 10 bis 12a mit der Maßgabe, dass
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§§ 46 bis 46c: Früher § 46 gem. u. idF d. Art. 1 Nr. 3 nach Maßgabe d. Art. 8 G v. 21.12.2015 I 2517 mWv 1.1.2016
§ 46a Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 46a Abs. 4 Nr. 1: IdF d. Art. 1 Nr. 10 Buchst. a G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 1.1.2016 § 46a Abs. 4 Nr. 2: Eingef. durch Art. 1 Nr. 10 Buchst. b G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 1.1.2016 § 46a Abs. 4 Nr. 3: Früher Nr. 2 gem. u. idF. d. Art. 1 Nr. 10 Buchst. c G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 1.1.2016 § 46b Erlöschen und Änderung der Zulassung als Syndikusrechtsanwalt(1) Die Zulassung als Syndikusrechtsanwalt erlischt nach Maßgabe des § 13. (2) 1Für die Rücknahme und den Widerruf der Zulassung als Syndikusrechtsanwalt gelten die §§ 14 und 15 mit Ausnahme des § 14 Absatz 2 Nummer 9. 2Die Zulassung als Syndikusrechtsanwalt ist ferner ganz oder teilweise zu widerrufen, soweit die arbeitsvertragliche Gestaltung eines Arbeitsverhältnisses oder die tatsächlich ausgeübte Tätigkeit nicht mehr den Anforderungen des § 46 Absatz 2 bis 5 entspricht. 3§ 46a Absatz 2 gilt entsprechend. (3) Werden nach einer Zulassung nach § 46a weitere Arbeitsverhältnisse als Syndikusrechtsanwalt aufgenommen oder tritt innerhalb bereits bestehender Arbeitsverhältnisse eine wesentliche Änderung der Tätigkeit ein, ist auf Antrag die Zulassung nach Maßgabe des § 46a unter den dort genannten Voraussetzungen auf die weiteren Arbeitsverhältnisse oder auf die geänderte Tätigkeit zu erstrecken. (4) 1Der Syndikusrechtsanwalt hat der nach § 56 Absatz 3 zuständigen Stelle unbeschadet seiner Anzeige- und Vorlagepflichten nach § 56 Absatz 3 auch jede der folgenden tätigkeitsbezogenen Änderungen des Arbeitsverhältnisses unverzüglich anzuzeigen:
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§§ 46 bis 46c: Früher § 46 gem. u. idF d. Art. 1 Nr. 3 nach Maßgabe d. Art. 8 G v. 21.12.2015 I 2517 mWv 1.1.2016
§ 46b Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 46c Besondere Vorschriften für Syndikusrechtsanwälte(1) Soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist, gelten für Syndikusrechtsanwälte die Vorschriften über Rechtsanwälte. (2) 1Syndikusrechtsanwälte dürfen ihren Arbeitgeber nicht vertreten
(3) Auf die Tätigkeit von Syndikusrechtsanwälten finden die §§ 44, 48 bis 49a und 50 Absatz 2 und 3 sowie die §§ 51 und 52 keine Anwendung. (4) 1§ 27 findet auf Syndikusrechtsanwälte mit der Maßgabe Anwendung, dass die regelmäßige Arbeitsstätte als Kanzlei gilt. 2Ist der Syndikusrechtsanwalt zugleich als Rechtsanwalt gemäß § 4 zugelassen oder ist er im Rahmen mehrerer Arbeitsverhältnisse als Syndikusrechtsanwalt tätig, ist für jede Tätigkeit eine weitere Kanzlei zu errichten und zu unterhalten, wovon nur eine im Bezirk der Rechtsanwaltskammer belegen sein muss, deren Mitglied er ist. (5) 1In die Verzeichnisse nach § 31 ist ergänzend zu den in § 31 Absatz 3 genannten Angaben aufzunehmen, dass die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft als Syndikusrechtsanwalt erfolgt ist. 2Ist der Syndikusrechtsanwalt zugleich als Rechtsanwalt gemäß § 4 zugelassen oder ist er im Rahmen mehrerer Arbeitsverhältnisse als Syndikusrechtsanwalt tätig, hat eine gesonderte Eintragung für jede der Tätigkeiten zu erfolgen. Fußnoten
§§ 46 bis 46c: Früher § 46 gem. u. idF d. Art. 1 Nr. 3 nach Maßgabe d. Art. 8 G v. 21.12.2015 I 2517 mWv 1.1.2016
§ 46c Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 46c Abs. 3: IdF d. Art. 1 Nr. 11 Buchst. a G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 46c Abs. 4 Satz 2: IdF d. Art. 1 Nr. 11 Buchst. b DBuchst. aa G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 46c Abs. 4: Früherer Satz 3 aufgeh. durch Art. 1 Nr. 11 Buchst. b DBuchst. bb G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 47 Rechtsanwälte im öffentlichen Dienst(1) 1Rechtsanwälte, die als Richter oder Beamte verwendet werden, ohne auf Lebenszeit ernannt zu sein, die in das Dienstverhältnis eines Soldaten auf Zeit berufen werden oder die vorübergehend als Angestellte im öffentlichen Dienst tätig sind, dürfen ihren Beruf als Rechtsanwalt nicht ausüben, es sei denn, daß sie die ihnen übertragenen Aufgaben ehrenamtlich wahrnehmen. 2Die Rechtsanwaltskammer kann jedoch dem Rechtsanwalt auf seinen Antrag einen Vertreter bestellen oder ihm gestatten, seinen Beruf selbst auszuüben, wenn die Interessen der Rechtspflege dadurch nicht gefährdet werden. (2) Bekleidet ein Rechtsanwalt ein öffentliches Amt, ohne in das Beamtenverhältnis berufen zu sein, und darf er nach den für das Amt maßgebenden Vorschriften den Beruf als Rechtsanwalt nicht selbst ausüben, so kann die Rechtsanwaltskammer ihm auf seinen Antrag einen Vertreter bestellen. (3) (weggefallen) Fußnoten
§ 47 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 47 Abs. 1 Satz 1: IdF d. Art. 1 Nr. 22 G v. 13.12.1989 I 2135 mWv 20.12.1989 § 47 Abs. 1 Satz 2 u. Abs. 2: IdF d. Art. 1 Nr. 30 Buchst. a G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 § 47 Abs. 3: Aufgeh. durch Art. 1 Nr. 30 Buchst. b G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 § 48 Pflicht zur Übernahme der Prozessvertretung(1) Der Rechtsanwalt muß im gerichtlichen Verfahren die Vertretung einer Partei oder die Beistandschaft übernehmen,
(2) Der Rechtsanwalt kann beantragen, die Beiordnung aufzuheben, wenn hierfür wichtige Gründe vorliegen. Fußnoten
§ 48 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 48 Abs. 1: IdF d. Art. 11 Nr. 6 Buchst. a G v. 14.6.1976 I 1421 mWv 1.7.1977 § 48 Abs. 1 Nr. 1: IdF d. Art. 4 Nr. 7 Buchst. a u. b G v. 13.6.1980 I 677 mWv 1.1.1981, d. Art. 5 G v. 26.10.2001 I 2710 mwV 1.12.2001 u. d. Art. 4 G v. 31.8.2013 I 3533 mWv 1.1.2014 § 48 Abs. 1 Nr. 2: IdF d. Art. 4 Nr. 7 Buchst. a u. b G v. 13.6.1980 I 677 mWv 1.1.1981 § 48 Abs. 1 Nr. 3: Eingef. durch Art. 11 Nr. 6 Buchst. c G v. 14.6.1976 I 1421 mWv 1.7.1977; idF d. Art. 7 § 16 Nr. 1 G v. 12.9.1990 I 2002 mWv 1.1.1992 u. d. Art. 1 Nr. 16 G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 48 Abs. 1 Nr. 4: Aufgeh. durch Art. 7 § 16 Nr. 2 G v. 12.9.1990 I 2002 mWv 1.1.1992 § 49 Pflichtverteidigung und Beistandsleistung(1) Der Rechtsanwalt muss eine Verteidigung oder Beistandsleistung übernehmen, wenn er nach den Vorschriften der Strafprozessordnung, des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten, des Gesetzes über die internationale Rechtshilfe in Strafsachen oder des IStGH-Gesetzes zum Verteidiger oder Beistand bestellt ist. (2) § 48 Abs. 2 ist entsprechend anzuwenden. Fußnoten
§ 49: IdF d. § 80 G v. 23.12.1982 I 2071 mWv 1.7.1983
§ 49 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 49 Abs. 1: IdF d. Art. 4 G v. 29.7.2009 I 2280 mWv 1.10.2009 § 49a Pflicht zur Übernahme der Beratungshilfe(1) 1Der Rechtsanwalt ist verpflichtet, die in dem Beratungshilfegesetz vorgesehene Beratungshilfe zu übernehmen. 2Er kann die Beratungshilfe im Einzelfall aus wichtigem Grund ablehnen. (2) 1Der Rechtsanwalt ist verpflichtet, bei Einrichtungen der Rechtsanwaltschaft für die Beratung von Rechtsuchenden mit geringem Einkommen mitzuwirken. 2Er kann die Mitwirkung im Einzelfall aus wichtigem Grund ablehnen. Fußnoten
§ 49a Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 49a Abs. 1 (früher einziger Text): Eingef. durch § 11 G v. 18.6.1980 I 689 mWv 1.1.1981; jetzt Abs. 1 gem. Art. 1 Nr. 18 Buchst. a nach Maßgabe d. Art. 21 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994 § 49a Abs. 2: Eingef. durch Art. 1 Nr. 18 Buchst. b nach Maßgabe d. Art. 21 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994 § 49b Vergütung(1) 1Es ist unzulässig, geringere Gebühren und Auslagen zu vereinbaren oder zu fordern, als das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz vorsieht, soweit dieses nichts anderes bestimmt. 2Im Einzelfall darf der Rechtsanwalt besonderen Umständen in der Person des Auftraggebers, insbesondere dessen Bedürftigkeit, Rechnung tragen durch Ermäßigung oder Erlaß von Gebühren oder Auslagen nach Erledigung des Auftrags. (2) 1Vereinbarungen, durch die eine Vergütung oder ihre Höhe vom Ausgang der Sache oder vom Erfolg der anwaltlichen Tätigkeit abhängig gemacht wird oder nach denen der Rechtsanwalt einen Teil des erstrittenen Betrages als Honorar erhält (Erfolgshonorar), sind unzulässig, soweit das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz nichts anderes bestimmt. 2Vereinbarungen, durch die der Rechtsanwalt sich verpflichtet, Gerichtskosten, Verwaltungskosten oder Kosten anderer Beteiligter zu tragen, sind unzulässig. 3Ein Erfolgshonorar im Sinne des Satzes 1 liegt nicht vor, wenn lediglich vereinbart wird, dass sich die gesetzlichen Gebühren ohne weitere Bedingungen erhöhen. (3) 1Die Abgabe und Entgegennahme eines Teils der Gebühren oder sonstiger Vorteile für die Vermittlung von Aufträgen, gleichviel ob im Verhältnis zu einem Rechtsanwalt oder Dritten gleich welcher Art, ist unzulässig. 2Zulässig ist es jedoch, eine über den Rahmen der Nummer 3400 der Anlage 1 zum Rechtsanwaltsvergütungsgesetz hinausgehende Tätigkeit eines anderen Rechtsanwalts angemessen zu honorieren. 3Die Honorierung der Leistungen hat der Verantwortlichkeit sowie dem Haftungsrisiko der beteiligten Rechtsanwälte und den sonstigen Umständen Rechnung zu tragen. 4Die Vereinbarung einer solchen Honorierung darf nicht zur Voraussetzung einer Mandatserteilung gemacht werden. 5Mehrere beauftragte Rechtsanwälte dürfen einen Auftrag gemeinsam bearbeiten und die Gebühren in einem den Leistungen, der Verantwortlichkeit und dem Haftungsrisiko entsprechenden angemessenen Verhältnis untereinander teilen. 6Die Sätze 2 und 3 gelten nicht für beim Bundesgerichtshof zugelassene Prozeßbevollmächtigte. (4) 1Die Abtretung von Vergütungsforderungen oder die Übertragung ihrer Einziehung an Rechtsanwälte oder rechtsanwaltliche Berufsausübungsgemeinschaften (§ 59a) ist zulässig. 2Im Übrigen sind Abtretung oder Übertragung nur zulässig, wenn eine ausdrückliche, schriftliche Einwilligung des Mandanten vorliegt oder die Forderung rechtskräftig festgestellt ist. 3Vor der Einwilligung ist der Mandant über die Informationspflicht des Rechtsanwalts gegenüber dem neuen Gläubiger oder Einziehungsermächtigten aufzuklären. 4Der neue Gläubiger oder Einziehungsermächtigte ist in gleicher Weise zur Verschwiegenheit verpflichtet wie der beauftragte Rechtsanwalt. (5) Richten sich die zu erhebenden Gebühren nach dem Gegenstandswert, hat der Rechtsanwalt vor Übernahme des Auftrags hierauf hinzuweisen. Fußnoten
§ 49b: Eingef. durch Art. 1 Nr. 19 nach Maßgabe d. Art. 21 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994
§ 49b Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 49b Abs. 1 Satz 1: IdF d. Art. 4 Abs. 18 Nr. 1 Buchst. a G v. 5.5.2004 I 718 mWv 1.7.2004 § 49b Abs. 2: IdF d. Art. 1 G v. 12.6.2008 I 1000 mWv 1.7.2008 § 49b Abs. 3 Satz 2: IdF d. Art. 4 Abs. 18 Nr. 1 Buchst. c G v. 5.5.2004 I 718 mWv 1.7.2004 § 49b Abs. 3 Satz 6: IdF d. Art. 1 Nr. 17 G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 49b Abs. 4: IdF d. Art. 4 Nr. 1 G v. 12.12.2007 I 2840 mWv 18.12.2007 § 49b Abs. 5: Eingef. durch Art. 4 Abs. 18 Nr. 1 Buchst. d G v. 5.5.2004 I 718 mWv 1.7.2004 § 49c Einreichung von SchutzschriftenDer Rechtsanwalt ist verpflichtet, Schutzschriften ausschließlich zum Schutzschriftenregister nach § 945a der Zivilprozessordnung einzureichen. Fußnoten
§ 49c: Eingef. durch Art. 7 Nr. 4 G v. 10.10.2013 I 3786 mWv 1.1.2017
§ 49c Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 50 Handakten(1) 1Der Rechtsanwalt muss durch das Führen von Handakten ein geordnetes und zutreffendes Bild über die Bearbeitung seiner Aufträge geben können. 2Er hat die Handakten für die Dauer von sechs Jahren aufzubewahren. 3Die Frist beginnt mit Ablauf des Kalenderjahres, in dem der Auftrag beendet wurde. (2) 1Dokumente, die der Rechtsanwalt aus Anlass seiner beruflichen Tätigkeit von dem Auftraggeber oder für ihn erhalten hat, hat der Rechtsanwalt seinem Auftraggeber auf Verlangen herauszugeben. 2Macht der Auftraggeber kein Herausgabeverlangen geltend, hat der Rechtsanwalt die Dokumente für die Dauer der Frist nach Absatz 1 Satz 2 und 3 aufzubewahren. 3Diese Aufbewahrungspflicht gilt nicht, wenn der Rechtsanwalt den Auftraggeber aufgefordert hat, die Dokumente in Empfang zu nehmen, und der Auftraggeber dieser Aufforderung binnen sechs Monaten nach Zugang nicht nachgekommen ist. 4Die Sätze 1 bis 3 gelten nicht für die Korrespondenz zwischen dem Rechtsanwalt und seinem Auftraggeber sowie für die Dokumente, die der Auftraggeber bereits in Urschrift oder Abschrift erhalten hat. (3) 1Der Rechtsanwalt kann seinem Auftraggeber die Herausgabe der Dokumente nach Absatz 2 Satz 1 so lange verweigern, bis er wegen der ihm vom Auftraggeber geschuldeten Gebühren und Auslagen befriedigt ist. 2Dies gilt nicht, soweit das Vorenthalten nach den Umständen unangemessen wäre. (4) Die Absätze 1 bis 3 gelten entsprechend, sofern sich der Rechtsanwalt zum Führen von Handakten oder zur Verwahrung von Dokumenten der elektronischen Datenverarbeitung bedient. (5) In anderen Vorschriften getroffene Regelungen zu Aufbewahrungs- und Herausgabepflichten bleiben unberührt. Fußnoten
§ 50: IdF d. Art. 1 Nr. 20 nach Maßgabe d. Art. 21 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994
§ 50: IdF d. Art. 1 Nr. 12 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 50 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 51 Berufshaftpflichtversicherung(1) 1Der Rechtsanwalt ist verpflichtet, eine Berufshaftpflichtversicherung zur Deckung der sich aus seiner Berufstätigkeit ergebenden Haftpflichtgefahren für Vermögensschäden abzuschließen und die Versicherung während der Dauer seiner Zulassung aufrechtzuerhalten. 2Die Versicherung muß bei einem im Inland zum Geschäftsbetrieb befugten Versicherungsunternehmen zu den nach Maßgabe des Versicherungsaufsichtsgesetzes eingereichten Allgemeinen Versicherungsbedingungen genommen werden und sich auch auf solche Vermögensschäden erstrecken, für die der Rechtsanwalt nach § 278 oder § 831 des Bürgerlichen Gesetzbuchs einzustehen hat. (2) Der Versicherungsvertrag hat Versicherungsschutz für jede einzelne Pflichtverletzung zu gewähren, die gesetzliche Haftpflichtansprüche privatrechtlichen Inhalts gegen den Rechtsanwalt zur Folge haben könnte; dabei kann vereinbart werden, daß sämtliche Pflichtverletzungen bei Erledigung eines einheitlichen Auftrags, mögen diese auf dem Verhalten des Rechtsanwalts oder einer von ihm herangezogenen Hilfsperson beruhen, als ein Versicherungsfall gelten. (3) Von der Versicherung kann die Haftung ausgeschlossen werden:
(4) 1Die Mindestversicherungssumme beträgt 250 000 Euro für jeden Versicherungsfall. 2Die Leistungen des Versicherers für alle innerhalb eines Versicherungsjahres verursachten Schäden können auf den vierfachen Betrag der Mindestversicherungssumme begrenzt werden. (5) Die Vereinbarung eines Selbstbehalts bis zu einem Prozent der Mindestversicherungssumme ist zulässig. (6) 1Im Versicherungsvertrag ist der Versicherer zu verpflichten, der zuständigen Rechtsanwaltskammer, bei Rechtsanwälten bei dem Bundesgerichtshof auch dem Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, den Beginn und die Beendigung oder Kündigung des Versicherungsvertrages sowie jede Änderung des Versicherungsvertrages, die den vorgeschriebenen Versicherungsschutz beeinträchtigt, unverzüglich mitzuteilen. 2Die Rechtsanwaltskammer erteilt Dritten zur Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen auf Antrag Auskunft über den Namen und die Adresse der Berufshaftpflichtversicherung des Rechtsanwalts sowie die Versicherungsnummer, soweit der Rechtsanwalt kein überwiegendes schutzwürdiges Interesse an der Nichterteilung der Auskunft hat; dies gilt auch, wenn die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft erloschen ist. (7) Zuständige Stelle im Sinne des § 117 Abs. 2 des Versicherungsvertragsgesetzes ist die Rechtsanwaltskammer. (8) (weggefallen) Fußnoten
§§ 51 u. 51a: Eingef. durch Art. 1 Nr. 21 nach Maßgabe d. Art. 21 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994
§ 51 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 51 Abs. 4 Satz 1: IdF d. Art. 3 Nr. 1 G v. 13.12.2001 I 3574 mWv 1.1.2002 § 51 Abs. 5: IdF d. Art. 1 Nr. 13 Buchst. a G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 51 Abs. 6 Satz 1: IdF d. Art. 1 Nr. 31 Buchst. a DBuchst. aa G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007, d. Art. 1 Nr. 18 Buchst. a G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 u. d. Art. 139 V v. 31.8.2015 I 1474 mWv 8.9.2015 § 51 Abs. 6 Satz 2: Eingef. durch Art. 1 Nr. 31 Buchst. a DBuchst. bb G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007; idF d. Art. 1 Nr. 18 Buchst. b G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 51 Abs. 7: IdF d. Art. 1 Nr. 31 Buchst. b G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007; idF d. Art. 9 Abs. 3 G v. 23.11.2007 I 2631 mWv 1.1.2008 § 51 Abs. 8: Aufgeh. durch Art. 1 Nr. 13 Buchst. b G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 51a Berufshaftpflichtversicherung einer Partnerschaftsgesellschaft mit beschränkter Berufshaftung(1) 1Die Berufshaftpflichtversicherung einer Partnerschaftsgesellschaft mit beschränkter Berufshaftung (§ 8 Absatz 4 des Partnerschaftsgesellschaftsgesetzes) muss die Haftpflichtgefahren für Vermögensschäden decken, die sich aus der Beratung und Vertretung in Rechtsangelegenheiten ergeben. 2§ 51 Absatz 1 Satz 2, Absatz 2, 3 Nummer 2 bis 5 und Absatz 5 bis 7 ist entsprechend anzuwenden. 3Zuständig ist die Rechtsanwaltskammer am Sitz der Gesellschaft. (2) 1Die Mindestversicherungssumme beträgt 2 500 000 Euro für jeden Versicherungsfall. 2Die Leistungen des Versicherers für alle innerhalb eines Versicherungsjahres verursachten Schäden können auf den Betrag der Mindestversicherungssumme, vervielfacht mit der Zahl der Partner, begrenzt werden. 3Die Jahreshöchstleistung für alle in einem Versicherungsjahr verursachten Schäden muss sich jedoch mindestens auf den vierfachen Betrag der Mindestversicherungssumme belaufen. (3) (weggefallen) Fußnoten
§ 51a: Eingef. durch Art. 2 Nr. 1 G v. 15.7.2013 I 2386 mWv 19.7.2013
§ 51a Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 51a Abs. 3: Aufgeh. durch Art. 1 Nr. 14 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 52 Vertragliche Begrenzung von Ersatzansprüchen(1) 1Der Anspruch des Auftraggebers aus dem zwischen ihm und dem Rechtsanwalt bestehenden Vertragsverhältnis auf Ersatz eines fahrlässig verursachten Schadens kann beschränkt werden:
(2) 1Die Mitglieder einer Sozietät haften aus dem zwischen ihr und dem Auftraggeber bestehenden Vertragsverhältnis als Gesamtschuldner. 2Die persönliche Haftung auf Schadensersatz kann auch durch vorformulierte Vertragsbedingungen beschränkt werden auf einzelne Mitglieder einer Sozietät, die das Mandat im Rahmen ihrer eigenen beruflichen Befugnisse bearbeiten und namentlich bezeichnet sind. 3Die Zustimmungserklärung zu einer solchen Beschränkung darf keine anderen Erklärungen enthalten und muß vom Auftraggeber unterschrieben sein. Fußnoten
§ 52 (früher § 51a): Eingef. durch Art. 1 Nr. 21 nach Maßgabe d. Art. 21 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994; jetzt § 52 gem. Art. 2 Nr. 2 G v. 15.7.2013 I 2386 mWv 19.7.2013
§ 52 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 52 Abs. 1 Satz 2: Eingef. durch Art. 2 Nr. 2 G v. 15.7.2013 I 2386 mWv 19.7.2013 § 53 Bestellung eines Vertreters(1) Der Rechtsanwalt muß für seine Vertretung sorgen,
(2) 1Der Rechtsanwalt kann den Vertreter selbst bestellen, wenn die Vertretung von einem derselben Rechtsanwaltskammer angehörenden Rechtsanwalt übernommen wird. 2Ein Vertreter kann auch von Vornherein für alle Verhinderungsfälle, die während eines Kalenderjahres eintreten können, bestellt werden. 3In anderen Fällen kann ein Vertreter nur auf Antrag des Rechtsanwalts von der Rechtsanwaltskammer bestellt werden. (3) (weggefallen) (4) 1Die Rechtsanwaltskammer soll die Vertretung einem Rechtsanwalt übertragen. 2Sie kann auch andere Personen, welche die Befähigung zum Richteramt erlangt haben, oder Referendare, die seit mindestens zwölf Monaten im Vorbereitungsdienst beschäftigt sind, zu Vertretern bestellen. 3§ 7 gilt entsprechend. (5) 1In den Fällen des Absatzes 1 kann die Rechtsanwaltskammer den Vertreter von Amts wegen bestellen, wenn der Rechtsanwalt es unterlassen hat, eine Maßnahme nach Absatz 2 Satz 1 zu treffen oder die Bestellung eines Vertreters nach Absatz 2 Satz 3 zu beantragen. 2Der Vertreter soll jedoch erst bestellt werden, wenn der Rechtsanwalt vorher aufgefordert worden ist, den Vertreter selbst zu bestellen oder einen Antrag nach Absatz 2 Satz 3 einzureichen, und die ihm hierfür gesetzte Frist fruchtlos verstrichen ist. 3Der Rechtsanwalt, der von Amts wegen als Vertreter bestellt wird, kann die Vertretung nur aus einem wichtigen Grund ablehnen. (6) Der Rechtsanwalt hat die Bestellung des Vertreters in den Fällen des Absatzes 2 Satz 1 und 2 der Rechtsanwaltskammer anzuzeigen. (7) Dem Vertreter stehen die anwaltlichen Befugnisse des Rechtsanwalts zu, den er vertritt. (8) Die Bestellung kann widerrufen werden. (9) 1Der Vertreter wird in eigener Verantwortung, jedoch im Interesse, für Rechnung und auf Kosten des Vertretenen tätig. 2Die §§ 666, 667 und 670 des Bürgerlichen Gesetzbuchs gelten entsprechend. (10) 1Der von Amts wegen bestellte Vertreter ist berechtigt, die Kanzleiräume zu betreten und die zur Kanzlei gehörenden Gegenstände einschließlich des der anwaltlichen Verwahrung unterliegenden Treugutes in Besitz zu nehmen, herauszuverlangen und hierüber zu verfügen. 2An Weisungen des Vertretenen ist er nicht gebunden. 3Der Vertretene darf die Tätigkeit des Vertreters nicht beeinträchtigen. 4Er hat dem von Amts wegen bestellten Vertreter eine angemessene Vergütung zu zahlen, für die Sicherheit zu leisten ist, wenn die Umstände es erfordern. 5Können sich die Beteiligten über die Höhe der Vergütung oder über die Sicherheit nicht einigen oder wird die geschuldete Sicherheit nicht geleistet, setzt der Vorstand der Rechtsanwaltskammer auf Antrag des Vertretenen oder des Vertreters die Vergütung fest. 6Der Vertreter ist befugt, Vorschüsse auf die vereinbarte oder festgesetzte Vergütung zu entnehmen. 7Für die festgesetzte Vergütung haftet die Rechtsanwaltskammer wie ein Bürge. Fußnoten
53 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 53 Abs. 2: IdF d. Art. 1 Nr. 32 Buchst. a G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 § 53 Abs. 3: Aufgeh. durch Art. 1 Nr. 32 Buchst. b G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 § 53 Abs. 4: IdF d. Art. I Nr. 7 G v. 13.1.1969 I 25 mWv 16.1.1969 § 53 Abs. 4 Satz 1: IdF d. Art. 1 Nr. 32 Buchst. c DBuchst. aa G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 § 53 Abs. 4 Satz 2: IdF d. Art. II Nr. 6 G v. 10.9.1971 I 1557 mWv 15.6.1972 u. d. Art. 1 Nr. 23 Buchst. a G v. 13.12.1989 I 2135 mWv 20.12.1989 § 53 Abs. 4 Satz 3: IdF d. Art. 1 Nr. 32 Buchst. c DBuchst. bb G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 § 53 Abs. 5: IdF d. Art. 1 Nr. 32 Buchst. d G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007; früherer Satz 4 aufgeh. durch Art. 1 Nr. 19 G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 53 Abs. 6: IdF d. Art. 1 Nr. 32 Buchst. e G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 u. d. Art. 1 Nr. 15 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 53 Abs. 9: Eingef. durch Art. 1 Nr. 23 Buchst. c G v. 13.12.1989 I 2135 mWv 20.12.1989 § 53 Abs. 10: Eingef. durch Art. 1 Nr. 23 Buchst. c G v. 13.12.1989 I 2135 mWv 20.12.1989 § 54 (weggefallen)Fußnoten
§ 54: Aufgeh. durch Art. 1 Nr. 20 G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 u. vgl. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121
§ 55 Bestellung eines Abwicklers der Kanzlei(1) 1Ist ein Rechtsanwalt gestorben, so kann die Rechtsanwaltskammer einen Rechtsanwalt oder eine andere Person, welche die Befähigung zum Richteramt erlangt hat, zum Abwickler der Kanzlei bestellen. 2Für weitere Kanzleien kann derselbe oder ein anderer Abwickler bestellt werden. 3§ 7 gilt entsprechend. 4Der Abwickler ist in der Regel nicht länger als für die Dauer eines Jahres zu bestellen. 5Auf Antrag des Abwicklers ist die Bestellung, höchstens jeweils um ein Jahr, zu verlängern, wenn er glaubhaft macht, daß schwebende Angelegenheiten noch nicht zu Ende geführt werden konnten. (2) 1Dem Abwickler obliegt es, die schwebenden Angelegenheiten abzuwickeln. 2Er führt die laufenden Aufträge fort; innerhalb der ersten sechs Monate ist er auch berechtigt, neue Aufträge anzunehmen. 3Ihm stehen die anwaltlichen Befugnisse zu, die der verstorbene Rechtsanwalt hatte. 4Der Abwickler gilt für die schwebenden Angelegenheiten als von der Partei bevollmächtigt, sofern diese nicht für die Wahrnehmung ihrer Rechte in anderer Weise gesorgt hat. (3) 1§ 53 Abs. 5 Satz 3, Abs. 9 und 10 gilt entsprechend. 2Der Abwickler ist berechtigt, jedoch außer im Rahmen eines Kostenfestsetzungsverfahrens nicht verpflichtet, Kostenforderungen des verstorbenen Rechtsanwalts im eigenen Namen für Rechnung der Erben geltend zu machen. (4) Die Bestellung kann widerrufen werden. (5) Abwickler können auch für die Kanzlei und weitere Kanzleien eines früheren Rechtsanwalts bestellt werden, dessen Zulassung zur Rechtsanwaltschaft erloschen ist. Fußnoten
55 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 55 Abs. 1: IdF d. Art. I Nr. 8 G v. 13.1.1969 I 25 mWv 16.1.1969 § 55 Abs. 1 Satz 1: IdF d. Art. 1 Nr. 24 Buchst. a DBuchst. aa G v. 13.12.1989 I 2135 mWv 20.12.1989 u. d. Art. 1 Nr. 33 Buchst. a DBuchst. aa G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 § 55 Abs. 1 Satz 2: Eingef. durch Art. 1 Nr. 16 Buchst. a G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 55 Abs. 1 Satz 3 (früher Satz 2): IdF d. Art. 1 Nr. 33 Buchst. a DBuchst. bb G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007; früherer Satz 2 jetzt Satz 3 gem. Art. 1 Nr. 16 Buchst. a G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 55 Abs. 1 Satz 4 (früher Satz 3): Früherer Satz 3 aufgeh., früherer Satz 4 wurde Satz 3 gem. Art. 1 Nr. 33 Buchst. a DBuchst. cc G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007, jetzt Satz 4 gem. Art. 1 Nr. 16 Buchst. a G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 55 Abs. 1 Satz 5: Eingef. durch Art. 1 Nr. 24 Buchst. a DBuchst. bb G v. 13.12.1989 I 2135 mWv 20.12.1989; früherer Satz 5 wurde Satz 4 gem. Art. 1 Nr. 33 Buchst. a DBuchst. cc G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007; jetzt Satz 5 gem Art. 1 Nr. 16 Buchst. a G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 55 Abs. 2: Früherer Satz 5 aufgeh. durch Art. 1 Nr. 33 Buchst. b G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 § 55 Abs. 3 bis 5: Früher Abs. 3 bis 6 gem. Art. 1 Nr. 24 Buchst. b G v. 13.12.1989 I 2135 mWv 20.12.1989 § 55 Abs. 3 Satz 1: IdF d. Art. 1 Nr. 21 Buchst. a G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 55 Abs. 5: IdF d. Art. 1 Nr. 21 Buchst. b G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 u. d. Art. 1 Nr. 16 Buchst. b G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 56 Besondere Pflichten gegenüber dem Vorstand der Rechtsanwaltskammer(1) 1In Aufsichts- und Beschwerdesachen hat der Rechtsanwalt dem Vorstand der Rechtsanwaltskammer oder einem beauftragten Mitglied des Vorstandes Auskunft zu geben sowie auf Verlangen seine Handakten vorzulegen oder vor dem Vorstand oder dem beauftragten Mitglied zu erscheinen. 2Das gilt nicht, wenn und soweit der Rechtsanwalt dadurch seine Verpflichtung zur Verschwiegenheit verletzen oder sich durch wahrheitsgemäße Beantwortung oder Vorlage seiner Handakten die Gefahr zuziehen würde, wegen einer Straftat, einer Ordnungswidrigkeit oder einer Berufspflichtverletzung verfolgt zu werden und er sich hierauf beruft. 3Der Rechtsanwalt ist auf das Recht zur Auskunftsverweigerung hinzuweisen. (2) 1In Vermittlungsverfahren der Rechtsanwaltskammer hat der Rechtsanwalt auf Verlangen vor dem Vorstand der Rechtsanwaltskammer oder einem beauftragten Mitglied des Vorstandes zu erscheinen. 2Das Erscheinen soll angeordnet werden, wenn der Vorstand oder das beauftragte Vorstandsmitglied nach Prüfung zu dem Ergebnis kommt, dass hierdurch eine Einigung gefördert werden kann. (3) 1Der Rechtsanwalt hat dem Vorstand der Rechtsanwaltskammer unverzüglich anzuzeigen,
Fußnoten
§ 56 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 56 Abs. 1: IdF d. Art. 1 Nr. 23 nach Maßgabe d. Art. 21 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994 § 56 Abs. 2: Eingef. durch Art. 1 Nr. 22 Buchst. a G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 56 Abs. 3: Früher Abs. 2 gem. Art. 1 Nr. 22 Buchst. b G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 57 Zwangsgeld bei Verletzung der besonderen Pflichten(1) 1Um einen Rechtsanwalt zur Erfüllung seiner Pflichten nach § 56 anzuhalten, kann der Vorstand der Rechtsanwaltskammer gegen ihn, auch zu wiederholten Malen, Zwangsgeld festsetzen. 2Das einzelne Zwangsgeld darf eintausend Euro nicht übersteigen. (2) 1Das Zwangsgeld muß vorher durch den Vorstand oder den Präsidenten schriftlich angedroht werden. 2Die Androhung und die Festsetzung des Zwangsgelds sind dem Rechtsanwalt zuzustellen. (3) 1Gegen die Androhung und gegen die Festsetzung des Zwangsgeldes kann der Rechtsanwalt innerhalb eines Monats nach der Zustellung die Entscheidung des Anwaltsgerichtshofes beantragen. 2Der Antrag ist bei dem Vorstand der Rechtsanwaltskammer schriftlich einzureichen. 3Erachtet der Vorstand den Antrag für begründet, so hat er ihm abzuhelfen; andernfalls ist der Antrag unverzüglich dem Anwaltsgerichtshof vorzulegen. 4Zuständig ist der Anwaltsgerichtshof bei dem Oberlandesgericht, in dessen Bezirk die Rechtsanwaltskammer ihren Sitz hat. 5Auf das Verfahren sind die §§ 307 bis 309 und 311a der Strafprozessordnung sinngemäß anzuwenden. 6Die Gegenerklärung (§ 308 Abs. 1 der Strafprozeßordnung) wird vom Vorstand der Rechtsanwaltskammer abgegeben. 7Die Staatsanwaltschaft ist an dem Verfahren nicht beteiligt. 8Der Beschluß des Anwaltsgerichtshofes kann nicht angefochten werden. 9§ 116 Absatz 2 gilt entsprechend. (4) 1Das Zwangsgeld fließt der Rechtsanwaltskammer zu. 2Es wird auf Grund einer von dem Schatzmeister erteilten, mit der Bescheinigung der Vollstreckbarkeit versehenen beglaubigten Abschrift des Festsetzungsbescheides nach den Vorschriften beigetrieben, die für die Vollstreckung von Urteilen in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten gelten. 3§ 767 der Zivilprozessordnung gilt mit der Maßgabe, dass Einwendungen, die den Anspruch selbst betreffen, nur insoweit zulässig sind, als sie nicht in dem Verfahren nach Absatz 3 geltend gemacht werden konnten. 4Solche Einwendungen sind im Wege der Klage bei dem in § 797 Absatz 5 der Zivilprozessordnung bezeichneten Gericht geltend zu machen. Fußnoten
§ 57: IdF d. Art. I Nr. 9 G v. 13.1.1969 I 25 mWv 16.1.1969
57 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 57 Abs. 1: IdF d. Art. 1 Nr. 26 Buchst. a G v. 13.12.1989 I 2135 mWv 20.12.1989 § 57 Abs. 1 Satz 2: IdF d. Art. 3 Nr. 2 G v. 13.12.2001 I 3574 mWv 1.1.2002 § 57 Abs. 3 Satz 1: IdF d. Art. 1 Nr. 26 Buchst. b G v. 13.12.1989 I 2135 mWv 20.12.1989 u. d. Art. 1 Nr. 39 nach Maßgabe d. Art. 21 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994 § 57 Abs. 3 Satz 3 u. 4: IdF d. Art. 1 Nr. 39 nach Maßgabe d. Art. 21 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994 § 57 Abs. 3 Satz 5: IdF d. Art. 1 Nr. 17 Buchst. a G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 57 Abs. 3 Satz 8: IdF d. Art. 1 Nr. 39 nach Maßgabe d. Art. 21 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994 § 57 Abs. 3 Satz 9: Eingef. durch Art. 4 Nr. 1 G v. 24.11.2011 I 2302 nach Maßgabe des Art. 23 mWv 3.12.2011 § 57 Abs. 4 Satz 3 u. 4: Eingef. durch Art. 1 Nr. 17 Buchst. b G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 58 Einsicht in die Personalakten(1) Der Rechtsanwalt hat das Recht, die über ihn geführten Personalakten einzusehen. (2) Der Rechtsanwalt kann das Recht auf Einsicht in seine Personalakten nur persönlich oder durch einen anderen bevollmächtigten Rechtsanwalt ausüben. (3) Bei der Einsichtnahme darf der Rechtsanwalt oder der von ihm bevollmächtigte Vertreter sich eine Aufzeichnung über den Inhalt der Akten oder Kopien einzelner Dokumente fertigen. Fußnoten
58 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 58 Abs. 3: IdF d. Art. 1 Nr. 18 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 59 Ausbildung von Referendaren1Der Rechtsanwalt soll in angemessenem Umfang an der Ausbildung der Referendare mitwirken. 2Er hat den Referendar, der im Vorbereitungsdienst bei ihm beschäftigt ist, in den Aufgaben eines Rechtsanwalts zu unterweisen, ihn anzuleiten und ihm Gelegenheit zu praktischen Arbeiten zu geben. 3Gegenstand der Ausbildung soll insbesondere sein die gerichtliche und außergerichtliche Anwaltstätigkeit, der Umgang mit Mandanten, das anwaltliche Berufsrecht und die Organisation einer Anwaltskanzlei. Fußnoten
§ 59 (früherer Abs. 1): IdF d. Art. 2 Nr. 1 G v. 11.7.2002 I 2592 mWv 1.7.2003; früherer Abs. 2 aufgeh., früherer Abs. 1 jetzt einziger Text gem. Art. 4 Nr. 2 Buchst. a u. b G v. 12.12.2007 I 2840 mWv 18.12.2007
§ 59 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 59a Berufliche Zusammenarbeit(1) 1Rechtsanwälte dürfen sich mit Mitgliedern einer Rechtsanwaltskammer und der Patentanwaltskammer, mit Steuerberatern, Steuerbevollmächtigten, Wirtschaftsprüfern und vereidigten Buchprüfern zur gemeinschaftlichen Berufsausübung im Rahmen der eigenen beruflichen Befugnisse verbinden. 2§ 137 Abs. 1 Satz 2 der Strafprozessordnung und die Bestimmungen, die die Vertretung bei Gericht betreffen, stehen nicht entgegen. 3Rechtsanwälte, die zugleich Notar sind, dürfen eine solche Verbindung nur bezogen auf ihre anwaltliche Berufsausübung eingehen. 4Im Übrigen richtet sich die Verbindung mit Rechtsanwälten, die zugleich Notar sind, nach den Bestimmungen und Anforderungen des notariellen Berufsrechts. (2) Eine gemeinschaftliche Berufsausübung ist Rechtsanwälten auch gestattet:
(3) Für Bürogemeinschaften gelten die Absätze 1 und 2 entsprechend. Fußnoten
§ 59a: IdF d. Art. 4 Nr. 3 G v. 12.12.2007 I 2840 mWv 18.12.2007
59a Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 59a Abs. 1 Satz 1: Nach Maßgabe der Entscheidungsformel mit Art. 12 Abs. 1 GG (100-1) unvereinbar und nichtig gem. BVerfGE v. 12.1.2016 I 244 - 1 BvL 6/13 - § 59a Abs. 2 Nr. 1: IdF d. Art. 1 Nr. 19 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 59b Satzungskompetenz(1) Das Nähere zu den beruflichen Rechten und Pflichten wird durch Satzung in einer Berufsordnung bestimmt. (2) Die Berufsordnung kann im Rahmen der Vorschriften dieses Gesetzes näher regeln:
(3) 1Die Berufsordnung muss im Einklang mit den Vorgaben des auf sie anzuwendenden europäischen Rechts stehen. 2Insbesondere sind bei neuen oder zu ändernden Vorschriften, die dem Anwendungsbereich der Richtlinie 2005/36/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 7. September 2005 über die Anerkennung von Berufsqualifikationen (ABl. L 255 vom 30.9.2005, S. 22; L 271 vom 16.10.2007, S. 18; L 93 vom 4.4.2008, S. 28; L 33 vom 3.2.2009, S. 49; L 305 vom 24.10.2014, S. 115), die zuletzt durch die Richtlinie 2013/55/EU (ABl. L 354 vom 28.12.2013, S. 132; L 268 vom 15.10.2015, S. 35; L 95 vom 9.4.2016, S. 20) geändert worden ist, in der jeweils geltenden Fassung unterfallen, die Vorgaben der Richtlinie (EU) 2018/958 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 28. Juni 2018 über eine Verhältnismäßigkeitsprüfung vor Erlass neuer Berufsreglementierungen (ABl. L 173 vom 9.7.2018, S. 25) in der jeweils geltenden Fassung einzuhalten. (4) 1Eine Vorschrift im Sinne des Absatzes 3 Satz 2 ist anhand der in den Artikeln 5 bis 7 der Richtlinie (EU) 2018/958 festgelegten Kriterien auf ihre Verhältnismäßigkeit zu prüfen. 2Der Umfang der Prüfung muss im Verhältnis zu der Art, dem Inhalt und den Auswirkungen der Vorschrift stehen. 3Die Vorschrift ist so ausführlich zu erläutern, dass ihre Übereinstimmung mit dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz bewertet werden kann. 4Die Gründe, aus denen sich ergibt, dass sie gerechtfertigt und verhältnismäßig ist, sind durch qualitative und, soweit möglich und relevant, quantitative Elemente zu substantiieren. 5Mindestens zwei Wochen vor der Beschlussfassung der Satzungsversammlung über die Vorschrift ist auf der Internetseite der Bundesrechtsanwaltskammer ein Entwurf mit der Gelegenheit zur Stellungnahme zu veröffentlichen. 6Nach dem Erlass der Vorschrift ist ihre Übereinstimmung mit dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz zu überwachen und bei einer Änderung der Umstände zu prüfen, ob die Vorschrift anzupassen ist. Fußnoten
§§ 59a u. 59b: Eingef. durch Art. 1 Nr. 24 nach Maßgabe d. Art. 21 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994
59b Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 59b Abs. 2 Nr. 1 Eingangssatz: IdF d. Art. 1 Nr. 20 Buchst. a DBuchst. aa G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 59b Abs. 2 Nr. 1 Buchst. f: IdF d. Art. 1 Nr. 20 Buchst. a DBuchst. bb G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 59b Abs. 2 Nr. 1 Buchst. g: IdF d. Art. 1 Nr. 20 Buchst. a DBuchst. cc G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 59b Abs. 2 Nr. 2 Eingangssatz: IdF d. Art. 1 Nr. 20 Buchst. b DBuchst. aa G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 59b Abs. 2 Nr. 2 Buchst. a: IdF d. Art. 1 Nr. 20 Buchst. b DBuchst. bb G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 59b Abs. 2 Nr. 2 Buchst. b: IdF d. Art. 1 Nr. 20 Buchst. b DBuchst. cc G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 59b Abs. 2 Nr. 5 Buchst. b: IdF d. Art. 1 Nr. 23 G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 59b Abs. 2 Nr. 6: IdF d. Art. 1 Nr. 20 Buchst. c G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 59b Abs. 2 Nr. 8: IdF d. Art. 1 Nr. 20 Buchst. d G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 59b Abs. 3 u. 4: Eingef. durch Art. 1 Nr. 1 G v. 19.6.2020 I 1403 mWv 30.7.2020 Zweiter Abschnitt RechtsanwaltsgesellschaftenFußnoten
Zweiter Abschnitt (§§ 59c bis 59m): Eingef. durch Art. 1 Nr. 2 nach Maßgabe d. Art. 8 G v. 31.8.1998 I 2600 (BRAO/PatAnwOuaÄndG) mWv 1.3.1999
Zweiter Abschnitt (Überschrift vor § 59c): IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 59c Zulassung als Rechtsanwaltsgesellschaft und Beteiligung an beruflichen Zusammenschlüssen(1) Gesellschaften mit beschränkter Haftung, deren Unternehmensgegenstand die Beratung und Vertretung in Rechtsangelegenheiten ist, können als Rechtsanwaltsgesellschaften zugelassen werden. (2) Die Beteiligung von Rechtsanwaltsgesellschaften an Zusammenschlüssen zur gemeinschaftlichen Berufsausübung ist unzulässig. Fußnoten
Zweiter Abschn. (§§ 59c bis 59m): Eingef. durch Art. 1 Nr. 2 nach Maßgabe d. Art. 8 G v. 31.8.1998 I 2600 (BRAO/PatAnwOuaÄndG) mWv 1.3.1999
§ 59c Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 59d ZulassungsvoraussetzungenDie Zulassung ist zu erteilen, wenn
Fußnoten
Zweiter Abschn. (§§ 59c bis 59m): Eingef. durch Art. 1 Nr. 2 nach Maßgabe d. Art. 8 G v. 31.8.1998 I 2600 (BRAO/PatAnwOuaÄndG) mWv 1.3.1999
§ 59d Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 59e Gesellschafter(1) 1Gesellschafter einer Rechtsanwaltsgesellschaft können nur Rechtsanwälte und Angehörige der in § 59a Abs. 1 Satz 1 und Abs. 2 genannten Berufe sein. 2Sie müssen in der Rechtsanwaltsgesellschaft beruflich tätig sein. 3§ 59a Abs. 1 Satz 3 und 4 und § 172a sind entsprechend anzuwenden. (2) 1Die Mehrheit der Geschäftsanteile und der Stimmrechte muß Rechtsanwälten zustehen. 2Sofern Gesellschafter zur Ausübung eines in Absatz 1 Satz 1 genannten Berufs nicht berechtigt sind, haben sie kein Stimmrecht. (3) Anteile an der Rechtsanwaltsgesellschaft dürfen nicht für Rechnung Dritter gehalten und Dritte nicht am Gewinn der Rechtsanwaltsgesellschaft beteiligt werden. (4) Gesellschafter können zur Ausübung von Gesellschafterrechten nur stimmberechtigte Gesellschafter bevollmächtigen, die Angehörige desselben Berufs oder Rechtsanwälte sind. Fußnoten
Zweiter Abschn. (§§ 59c bis 59m): Eingef. durch Art. 1 Nr. 2 nach Maßgabe d. Art. 8 G v. 31.8.1998 I 2600 (BRAO/PatAnwOuaÄndG) mWv 1.3.1999
§ 59e Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 59e Abs. 1 Satz 1: IdF d. Art. 4 Nr. 4 Buchst. a G v. 12.12.2007 I 2840 mWv 18.12.2007 § 59e Abs. 2: Früherer Abs. 2 aufgeh., früherer Abs. 3 jetzt Abs. 2 gem. Art. 4 Nr. 4 Buchst b u. c G v. 12.12.2007 I 2840 mWv 18.12.2007 § 59e Abs. 2 Satz 1: Nach Maßgabe der Entscheidungsformel mit Art. 12 Abs. 1 GG (100-1) unvereinbar und nichtig gem. BVerfGE v. 14.1.2014 I 111 - 1 BvR 2998/11, 1 BvR 236/12 - § 59e Abs. 2 Satz 2: IdF d. Art. 4 Nr. 4 Buchst. d G v. 12.12.2007 I 2840 mWv 18.12.2007 § 59e Abs. 3 u. 4: Früher Abs. 4 u. 5 gem. Art. 4 Nr. 4 Buchst b u. c G v. 12.12.2007 I 2840 mWv 18.12.2007 § 59f Geschäftsführung(1) 1Die Rechtsanwaltsgesellschaft muß von Rechtsanwälten verantwortlich geführt werden. 2Die Geschäftsführer müssen mehrheitlich Rechtsanwälte sein. (2) Geschäftsführer kann nur sein, wer zur Ausübung eines in § 59e Abs. 1 Satz 1 genannten Berufs berechtigt ist. (3) Auf Prokuristen und Handlungsbevollmächtigte zum gesamten Geschäftsbetrieb sind Absatz 1 Satz 2 und Absatz 2 entsprechend anzuwenden. (4) 1Die Unabhängigkeit der Rechtsanwälte, die Geschäftsführer oder gemäß Absatz 3 bevollmächtigt sind, bei der Ausübung ihres Rechtsanwaltsberufs ist zu gewährleisten. 2Einflußnahmen der Gesellschafter, namentlich durch Weisungen oder vertragliche Bindungen, sind unzulässig. Fußnoten
Zweiter Abschn. (§§ 59c bis 59m): Eingef. durch Art. 1 Nr. 2 nach Maßgabe d. Art. 8 G v. 31.8.1998 I 2600 (BRAO/PatAnwOuaÄndG) mWv 1.3.1999
§ 59f Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 59f Abs. 1: Nach Maßgabe der Entscheidungsformel mit Art. 12 Abs. 1 GG (100-1) unvereinbar und nichtig gem. BVerfGE v. 14.1.2014 I 111 - 1 BvR 2998/11, 1 BvR 236/12 - § 59f Abs. 2: Früherer Satz 2 aufgeh., früherer Satz 1 jetzt einziger Text gem. u. idF d. Art. 4 Nr. 5 Buchst. a u. b G v. 12.12.2007 I 2840 mWv 18.12.2007 § 59g Zulassungsverfahren(1) Dem Antrag auf Zulassung als Rechtsanwaltsgesellschaft ist eine Ausfertigung oder eine öffentlich beglaubigte Abschrift des Gesellschaftsvertrags beizufügen. (2) 1Die Entscheidung über den Antrag auf Zulassung als Rechtsanwaltsgesellschaft kann ausgesetzt werden, wenn gegen einen Gesellschafter oder Vertretungsberechtigten im Sinne des § 59f ein auf Rücknahme oder Widerruf seiner Zulassung oder Bestellung gerichtetes Verfahren betrieben wird oder ein vorläufiges Berufs- oder Vertretungsverbot erlassen worden ist. 2Über den Antrag auf Zulassung als Rechtsanwaltsgesellschaft ist jedoch zu entscheiden, wenn er bereits unbeschadet des Ergebnisses der in Satz 1 genannten Verfahren abzulehnen ist. (3) Auf das Zulassungsverfahren ist § 12 Abs. 1 entsprechend anzuwenden. Fußnoten
Zweiter Abschn. (§§ 59c bis 59m): Eingef. durch Art. 1 Nr. 2 nach Maßgabe d. Art. 8 G v. 31.8.1998 I 2600 (BRAO/PatAnwOuaÄndG) mWv 1.3.1999
§ 59g Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 59g Abs. 1: Früherer Satz 1 aufgeh., früherer Satz 2 jetzt einziger Text gem. u. idF d. Art 1 Nr. 24 Buchst. a DBuchst. aa u. bb G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 59g Abs. 2: Früherer Abs. 2 aufgeh. durch Art. 1 Nr. 34 Buchst. b G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007; früherer Abs. 4 jetzt Abs. 2 gem. Art. 1 Nr. 24 Buchst. b G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 59g Abs. 3: Früherer Abs. 3 aufgeh. durch Art. 1 Nr. 34 Buchst. b G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007; früherer Abs. 5 jetzt Abs. 3 gem. u. idF d. Art. 1 Nr. 24 Buchst. c Eingangssatz u. DBuchst. aa G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009; früherer Satz 2 aufgeh. durch Art. 1 Nr. 24 Buchst. c DBuchst. bb G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 59h Erlöschen der Zulassung(1) Die Zulassung erlischt durch Auflösung der Gesellschaft. (2) 1Die Zulassung ist mit Wirkung für die Zukunft zurückzunehmen, wenn sich nach der Zulassung ergibt, daß sie hätte versagt werden müssen. 2§ 14 Abs. 1 Satz 2 ist entsprechend anzuwenden. (3) 1Die Zulassung ist zu widerrufen, wenn die Rechtsanwaltsgesellschaft nicht mehr die Voraussetzungen der §§ 59c, 59e, 59f, 59i und 59j erfüllt, es sei denn, daß die Rechtsanwaltsgesellschaft innerhalb einer von der Rechtsanwaltskammer zu bestimmenden angemessenen Frist den dem Gesetz entsprechenden Zustand herbeiführt. 2Bei Fortfall von § 59e Abs. 1 und 2 genannten Voraussetzungen infolge eines Erbfalls muß die Frist mindestens ein Jahr betragen. 3Die Frist beginnt mit dem Eintritt des Erbfalls. (4) Die Zulassung ist ferner zu widerrufen, wenn
(5) Bei Rücknahme oder Widerruf der Zulassung ist § 14 Abs. 4 entsprechend anzuwenden. (6) 1Hat die Gesellschaft die Zulassung verloren, kann für sie ein Abwickler bestellt werden, wenn die zur gesetzlichen Vertretung bestellten Personen keine hinreichende Gewähr zur ordnungsgemäßen Abwicklung der schwebenden Angelegenheiten bieten. 2§ 55 ist entsprechend anzuwenden. 3Für die festgesetzte Vergütung des Abwicklers haften die Gesellschafter als Gesamtschuldner. 4§ 53 Abs. 10 Satz 7 bleibt unberührt. Fußnoten
Zweiter Abschn. (§§ 59c bis 59m): Eingef. durch Art. 1 Nr. 2 nach Maßgabe d. Art. 8 G v. 31.8.1998 I 2600 (BRAO/PatAnwOuaÄndG) mWv 1.3.1999
§ 59h Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 59h Abs. 2 Satz 1: IdF d. Art. 1 Nr. 25 Buchst. b G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 59h Abs. 2 Satz 2: IdF d. Art. 1 Nr. 35 Buchst. a G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 § 59h Abs. 3 Satz 1: IdF d. Art. 1 Nr. 35 Buchst. b G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 § 59h Abs. 3 Satz 2: IdF d. Art. 4 Nr. 6 G v. 12.12.2007 I 2840 mWv 18.12.2007 § 59h Abs. 4 Nr. 1: IdF d. Art. 1 Nr. 35 Buchst. b G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 § 59h Abs. 5: IdF d. Art. 1 Nr. 25 Buchst. c G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 59i Kanzlei1Die Rechtsanwaltsgesellschaft muß an ihrem Sitz eine Kanzlei unterhalten, in der verantwortlich zumindest ein geschäftsführender Rechtsanwalt tätig ist, für den die Kanzlei den Mittelpunkt seiner beruflichen Tätigkeit bildet. 2Wird der Sitz der Gesellschaft verlegt, gilt § 27 Abs. 3 entsprechend. 3§ 29a bleibt unberührt. Fußnoten
Zweiter Abschn. (§§ 59c bis 59m): Eingef. durch Art. 1 Nr. 2 nach Maßgabe d. Art. 8 G v. 31.8.1998 I 2600 (BRAO/PatAnwOuaÄndG) mWv 1.3.1999
§ 59i Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 59i: Früherer Abs. 2 aufgeh., früherer Abs. 1 jetzt einziger Text gem. Art. 1 Nr. 26 Buchst. b DBuchst. aa u. Buchst. c G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 59i Satz 2: Eingef. durch Art. 1 Nr. 26 Buchst. b DBuchst. bb G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 59i Satz 3: Früher Satz 2 gem. Art. 1 Nr. 26 Buchst. b DBuchst. bb G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 59j Berufshaftpflichtversicherung(1) Die Rechtsanwaltsgesellschaft ist verpflichtet, eine Berufshaftpflichtversicherung abzuschließen und die Versicherung während der Dauer ihrer Zulassung aufrechtzuerhalten; § 51 Absatz 1, 2, 3 Nummer 2 bis 5 und Absatz 5 bis 7 ist entsprechend anzuwenden. (2) 1Die Mindestversicherungssumme beträgt 2 500 000 Euro für jeden Versicherungsfall. 2Die Leistungen des Versicherers für alle innerhalb eines Versicherungsjahres verursachten Schäden können auf den Betrag der Mindestversicherungssumme, vervielfacht mit der Zahl der Gesellschafter und der Geschäftsführer, die nicht Gesellschafter sind, begrenzt werden. 3Die Jahreshöchstleistung für alle in einem Versicherungsjahr verursachten Schäden muß sich jedoch mindestens auf den vierfachen Betrag der Mindestversicherungssumme belaufen. (3) Wird die Berufshaftpflichtversicherung nicht oder nicht in dem vorgeschriebenen Umfang unterhalten, so haften neben der Gesellschaft die Gesellschafter und die Geschäftsführer persönlich in Höhe des fehlenden Versicherungsschutzes. Fußnoten
Zweiter Abschn. (§§ 59c bis 59m): Eingef. durch Art. 1 Nr. 2 nach Maßgabe d. Art. 8 G v. 31.8.1998 I 2600 (BRAO/PatAnwOuaÄndG) mWv 1.3.1999
59j Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 59j Abs. 1: IdF d. Art. 2 Nr. 3 G v. 15.7.2013 I 2386 mWv 19.7.2013 § 59j Abs. 2 Satz 1: IdF d. Art. 3 Nr. 3 G v. 13.12.2001 I 3574 mWv 1.1.2002 § 59j Abs. 3 (früher Abs. 4): Früherer Abs. 3 aufgeh.; früherer Abs. 4 jetzt Abs. 3 gem. Art. 1 Nr. 21 Buchst. a u. b G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 59k Firma(1) Die Firma der Gesellschaft muss die Bezeichnung „Rechtsanwaltsgesellschaft“ enthalten. (2) 1Andere als zugelassene Rechtsanwaltsgesellschaften dürfen die Bezeichnung "Rechtsanwaltsgesellschaft" nicht führen. 2Berufliche Zusammenschlüsse, die die Bezeichnung "Rechtsanwaltsgesellschaft" bereits am 1. März 1999 in ihrem Namen geführt und einen Hinweis auf die Rechtsform hinzugefügt haben, dürfen eine solche Bezeichnung weiterführen. Fußnoten
Zweiter Abschn. (§§ 59c bis 59m): Eingef. durch Art. 1 Nr. 2 nach Maßgabe d. Art. 8 G v. 31.8.1998 I 2600 (BRAO/PatAnwOuaÄndG) mWv 1.3.1999
§ 59k Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 59k Abs. 1: IdF d. Art. 1 Nr. 27 G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 59k Abs. 2 Satz 2: Eingef. durch Art. 42 Nr. 2 G v. 19.4.2006 I 866 mWv 25.4.2006 § 59l Vertretung vor Gerichten und Behörden1Die Rechtsanwaltsgesellschaft kann als Prozeß- oder Verfahrensbevollmächtigte beauftragt werden. 2Sie hat dabei die Rechte und Pflichten eines Rechtsanwalts. 3Sie handelt durch ihre Organe und Vertreter, in deren Person die für die Erbringung rechtsbesorgender Leistungen gesetzlich vorgeschriebenen Voraussetzungen im Einzelfall vorliegen müssen. 4Verteidiger im Sinne der §§ 137ff. der Strafprozeßordnung ist nur die für die Rechtsanwaltsgesellschaft handelnde Person. Fußnoten
Zweiter Abschn. (§§ 59c bis 59m): Eingef. durch Art. 1 Nr. 2 nach Maßgabe d. Art. 8 G v. 31.8.1998 I 2600 (BRAO/PatAnwOuaÄndG) mWv 1.3.1999
§ 59l Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 59m Mitteilungspflichten, anwendbare Vorschriften und Verschwiegenheitspflicht(1) 1Die Rechtsanwaltsgesellschaft hat jede Änderung des Gesellschaftsvertrags, der Gesellschafter oder in der Person der nach § 59f Vertretungsberechtigten sowie die Errichtung oder Auflösung von Zweigniederlassungen der Rechtsanwaltskammer unter Beifügung einer öffentlich beglaubigten Abschrift der jeweiligen Urkunde unverzüglich anzuzeigen. 2Wird die Änderung im Handelsregister eingetragen, ist eine beglaubigte Abschrift der Eintragung nachzureichen. (2) Für Rechtsanwaltsgesellschaften gelten sinngemäß die Vorschriften des Dritten Abschnitts des Zweiten Teils, die §§ 43 bis 43b, 43d, 43e, 44, 48, 49a bis 50, 52 Absatz 1 Satz 1, die §§ 53, 56 Abs. 1 und 2, die §§ 57 bis 59 und 59b, der Vierte Abschnitt des Fünften Teils und § 163. (3) Die Gesellschafter sowie die Mitglieder der durch Gesetz oder Gesellschaftsvertrag vorgesehenen Aufsichtsorgane der Rechtsanwaltsgesellschaft sind zur Verschwiegenheit verpflichtet. Fußnoten
Zweiter Abschn. (§§ 59c bis 59m): Eingef. durch Art. 1 Nr. 2 nach Maßgabe d. Art. 8 G v. 31.8.1998 I 2600 (BRAO/PatAnwOuaÄndG) mWv 1.3.1999
59m Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 59m Abs. 1 Satz 1: IdF d. Art. 1 Nr. 36 G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 § 59m Abs. 2: IdF d. Art. 4 Nr. 2 G v. 9.12.2004 I 3214 mWv 15.12.2004, d. Art. 1 Nr. 28 G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009, d. Art. 2 Nr. 4 G v. 15.7.2013 I 2386 mWv 19.7.2013, d. Art. 1 Nr. 22 G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 u. d. Art. 3 Nr. 4 G v. 30.10.2017 I 3618 mWv 9.11.2017 Vierter Teil Die RechtsanwaltskammernFußnoten
Vierter Teil (Überschrift vor § 60): IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
Erster Abschnitt AllgemeinesFußnoten
Erster Abschnitt (Überschrift vor § 60): IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 60 Bildung und Zusammensetzung der Rechtsanwaltskammer(1) 1Für den Bezirk eines Oberlandesgerichts wird eine Rechtsanwaltskammer gebildet. 2Sie hat ihren Sitz am Ort des Oberlandesgerichts. (2) Mitglieder der Rechtsanwaltskammer sind
(3) Die Mitgliedschaft in der Rechtsanwaltskammer erlischt
Fußnoten
§ 60: IdF d. Art. 1 Nr. 23 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
60 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 61 Bildung einer weiteren Rechtsanwaltskammer(1) 1Die Landesjustizverwaltung kann in dem Bezirk eines Oberlandesgerichts eine weitere Rechtsanwaltskammer errichten, wenn in dem Bezirk mehr als fünfhundert Rechtsanwälte oder Rechtsanwaltsgesellschaften zugelassen sind. 2Bevor die weitere Rechtsanwaltskammer errichtet wird, ist der Vorstand der Rechtsanwaltskammer zu hören. 3Die Landesjustizverwaltung ordnet die Mitglieder den Kammern zu. (2) Die Landesjustizverwaltung bestimmt den Sitz und den Bezirk der weiteren Kammer. Fußnoten
§ 61 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 61 Abs. 1 Satz 1: IdF d. Art. 1 Nr. 4 nach Maßgabe d. Art. 8 G v. 31.8.1998 I 2600 (BRAO/PatAnwOuaÄndG) mWv 1.3.1999 § 61 Abs. 1 Satz 3: IdF d. Art. 1 Nr. 29 Buchst. a G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 61 Abs. 2: IdF d. Art. 1 Nr. 29 Buchst. b G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 62 Stellung der Rechtsanwaltskammer(1) Die Rechtsanwaltskammer ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. (2) 1Die Landesjustizverwaltung führt die Staatsaufsicht über die Rechtsanwaltskammer. 2Die Aufsicht beschränkt sich darauf, daß Gesetz und Satzung beachtet, insbesondere die der Rechtsanwaltskammer übertragenen Aufgaben erfüllt werden. Fußnoten
§ 62 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
Zweiter Abschnitt Organe der RechtsanwaltskammerFußnoten
Zweiter Abschnitt (Überschrift vor § 63): IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
Erster Unterabschnitt VorstandFußnoten
Erster Unterbschnitt (Überschrift vor § 63): Früher 1. gem. u. idF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 63 Zusammensetzung des Vorstandes(1) Die Rechtsanwaltskammer hat einen Vorstand. (2) 1Der Vorstand besteht aus sieben Mitgliedern. 2Die Kammerversammlung kann eine höhere Zahl festsetzen. (3) Der Vorstand gibt sich eine Geschäftsordnung. Fußnoten
63 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 63 Abs. 2 Satz 2: IdF d. Art. 1 Nr. 24 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 64 Wahlen zum Vorstand(1) 1Die Mitglieder des Vorstandes werden von den Mitgliedern der Kammer in geheimer und unmittelbarer Wahl durch Briefwahl gewählt. 2Hierbei kann vorgesehen werden, dass die Stimmen auch in der Kammerversammlung abgegeben werden können. 3Die Wahl kann auch als elektronische Wahl durchgeführt werden. 4Gewählt sind die Bewerberinnen oder Bewerber, die die meisten Stimmen auf sich vereinigen. (2) Das Nähere bestimmt die Geschäftsordnung der Kammer. Fußnoten
64 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 64 Abs. 1: IdF d. Art. 1 Nr. 25 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 1.7.2018 § 65 Voraussetzungen der WählbarkeitZum Mitglied des Vorstandes kann nur gewählt werden, wer
Fußnoten
§ 65: IdF d. Art. I Nr. 10 G v. 13.1.1969 I 25 mWv 16.1.1969
§ 65 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 65 Nr. 1: IdF d. Art. 1 Nr. 37a Buchst. a G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 § 65 Nr. 2: Frühere Nr. 2 aufgeh., frühere Nr. 3 jetzt Nr. 2 gem. Art. 1 Nr. 37a Buchst. b u. c G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 § 66 Ausschluss von der WählbarkeitZum Mitglied des Vorstandes kann nicht gewählt werden ein Rechtsanwalt,
Fußnoten
66 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 66 Nr. 1 (früher Nr. 2): IdF d. Art. 4 Nr. 1 G v. 18.8.1976 I 2181 mWv 20.9.1976 u. d. Art. 1 Nr. 39 nach Maßgabe d. Art. 21 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994; frühere Nr. 1 aufgeh., frühere Nr. 2 jetzt Nr. 1 gem. Art. 16 Nr. 3 nach Maßgabe d. Dritten Teils (Art. 102 bis 110) G v. 5.10.1994 I 2911 (EGInsO) mWv 1.1.1999 § 66 Nr. 2 (früher Nr. 3): IdF d. Art. 96 Nr. 1 G v. 2.3.1974 I 469 mWv 1.1.1975; jetzt Nr. 2 gem. Art. 16 Nr. 3 nach Maßgabe d. Dritten Teils (Art. 102 bis 110) G v. 5.10.1994 I 2911 (EGInsO) mWv 1.1.1999 § 66 Nr. 3 (früher Nr. 4): IdF d. Art. 1 Nr. 27 G v. 13.12.1989 I 2135 mWv 20.12.1989; jetzt Nr. 3 gem. Art. 16 Nr. 3 nach Maßgabe d. Dritten Teils (Art. 102 bis 110) G v. 5.10.1994 I 2911 (EGInsO) mWv 1.1.1999; idF d. Art. 1 Nr. 26 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 67 Recht zur Ablehnung der WahlDie Wahl zum Mitglied des Vorstandes kann ablehnen,
Fußnoten
§ 67 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 67 Nr. 3: IdF d. Art. 31 Nr. 5 G v. 27.4.2002 I 1467 mWv 1.5.2002 § 68 Wahlperiode(1) 1Die Mitglieder des Vorstandes werden auf vier Jahre gewählt. 2Die Wiederwahl ist zulässig. (2) 1Alle zwei Jahre scheidet die Hälfte der Mitglieder aus, bei ungerader Zahl zum ersten Mal die größere Zahl. 2Die zum ersten Mal ausscheidenden Mitglieder werden durch das Los bestimmt. (3) Wird die Zahl der Mitglieder des Vorstandes erhöht, so ist für die neu eintretenden Mitglieder, die mit dem Ablauf des zweiten Jahres ausscheiden, Absatz 2 Satz 2 entsprechend anzuwenden. (4) Findet die Wahl, die auf Grund der Erhöhung der Zahl der Mitglieder des Vorstandes erforderlich wird, gleichzeitig mit einer Neuwahl statt, so sind beide Wahlen getrennt vorzunehmen. Fußnoten
§ 68 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 69 Vorzeitiges Ausscheiden eines Vorstandsmitgliedes(1) Ein Rechtsanwalt scheidet als Mitglied des Vorstandes aus,
(2) 1Der Rechtsanwalt hat die Erklärung, daß er das Amt niederlege, dem Vorstand gegenüber schriftlich abzugeben. 2Die Erklärung kann nicht widerrufen werden. (3) 1Scheidet ein Mitglied des Vorstandes vorzeitig aus, so ist es für den Rest seiner Amtszeit durch ein neues Mitglied zu ersetzen. 2Davon kann abgesehen werden, wenn die Zahl der Mitglieder des Vorstandes nicht unter sieben sinkt. 3Die Ersetzung kann durch das Nachrücken einer bei der letzten Wahl nicht gewählten Person oder durch eine Nachwahl erfolgen. 4Das Nähere bestimmt die Geschäftsordnung der Kammer. (4) 1Ist gegen ein Mitglied des Vorstandes eine öffentliche Klage im Sinne des § 66 Nr. 2 erhoben oder ein anwaltsgerichtliches Verfahren eingeleitet, so ruht seine Mitgliedschaft im Vorstand, bis das Verfahren erledigt ist. 2Ist ein Berufs- oder Vertretungsverbot (§§ 150, 161a) verhängt worden, so ruht die Mitgliedschaft für dessen Dauer. 3Besteht gegen ein Mitglied des Vorstandes der Verdacht einer schuldhaften Verletzung seiner beruflichen Pflichten, so ist es von einer Tätigkeit der Rechtsanwaltskammer in dieser Angelegenheit ausgeschlossen. Fußnoten
64 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 69 Abs. 1 Nr. 1: IdF d. Art. 16 Nr. 4 Buchst. a nach Maßgabe d. Dritten Teils (Art. 102 bis 110) G v. 5.10.1994 I 2911 (EGInsO) mWv 1.1.1999 § 69 Abs. 3: IdF d. Art. 1 Nr. 27 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 1.7.2018 § 69 Abs. 4 Satz 1: IdF d. Art. 1 Nr. 39 nach Maßgabe d. Art. 21 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994 u. d. Art. 16 Nr. 4 Buchst. b nach Maßgabe d. Dritten Teils (Art. 102 bis 110) G v. 5.10.1994 I 2911 (EGInsO) mWv 1.1.1999 § 69 Abs. 4 Satz 2: IdF d. Art. 4 Nr. 2 G v. 18.8.1976 I 2181 mWv 20.9.1976 § 69 Abs. 4 Satz 3: Eingef. durch Art. 7 Nr. 1 G v. 5.10.1978 I 1645 mWv 1.1.1979 § 70 Sitzungen des Vorstandes(1) Der Vorstand wird durch den Präsidenten einberufen. (2) Der Präsident muß eine Sitzung anberaumen, wenn drei Mitglieder des Vorstandes es schriftlich beantragen und hierbei den Gegenstand angeben, der behandelt werden soll. (3) Das Nähere regelt die Geschäftsordnung des Vorstandes. Fußnoten
§ 70 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 71 Beschlussfähigkeit des VorstandesDer Vorstand ist beschlußfähig, wenn mindestens die Hälfte seiner Mitglieder anwesend ist oder sich an einer schriftlichen Abstimmung beteiligt. Fußnoten
§ 71: IdF d. Art. 1 Nr. 28 G v. 13.12.1989 I 2135 mWv 20.12.1989
§ 71 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 72 Beschlüsse des Vorstandes(1) 1Die Beschlüsse des Vorstandes werden mit einfacher Stimmenmehrheit gefaßt. 2Das gleiche gilt für die von dem Vorstand vorzunehmenden Wahlen. 3Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Vorsitzenden den Ausschlag, bei Wahlen entscheidet das Los. (2) 1Ein Mitglied darf in eigenen Angelegenheiten nicht mitstimmen. 2Dies gilt jedoch nicht für Wahlen. (3) Über die Beschlüsse des Vorstandes und über die Ergebnisse von Wahlen ist ein Protokoll aufzunehmen, das von dem Vorsitzenden und dem Schriftführer zu unterzeichnen ist. (4) Beschlüsse des Vorstandes können in schriftlicher Abstimmung gefaßt werden, wenn kein Mitglied des Vorstandes widerspricht. Fußnoten
§ 72 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 72 Abs. 4: Eingef. durch Art. 1 Nr. 29 G v. 13.12.1989 I 2135 mWv 20.12.1989 § 73 Aufgaben des Vorstandes(1) 1Der Vorstand hat die ihm durch Gesetz zugewiesenen Aufgaben zu erfüllen. 2Ihm obliegen auch die der Rechtsanwaltskammer in diesem Gesetz zugewiesenen Aufgaben und Befugnisse. 3Er hat die Belange der Kammer zu wahren und zu fördern. (2) Dem Vorstand obliegt insbesondere,
(3) 1In Beschwerdeverfahren setzt der Vorstand den Beschwerdeführer von seiner Entscheidung in Kenntnis. 2Die Mitteilung erfolgt nach Abschluss des Verfahrens einschließlich des Einspruchsverfahrens und ist mit einer kurzen Darstellung der wesentlichen Gründe für die Entscheidung zu versehen. 3§ 76 bleibt unberührt. 4Die Mitteilung ist nicht anfechtbar. (4) Der Vorstand kann die in Absatz 1 Satz 2, Absatz 2 Nr. 1 bis 3 und Absatz 3 bezeichneten Aufgaben einzelnen Mitgliedern des Vorstandes übertragen. (5) 1Beantragt bei Streitigkeiten zwischen einem Mitglied der Rechtsanwaltskammer und seinem Auftraggeber der Auftraggeber ein Vermittlungsverfahren, so wird dieses eingeleitet, ohne dass es der Zustimmung des Mitglieds bedarf. 2Ein Schlichtungsvorschlag ist nur verbindlich, wenn er von beiden Seiten angenommen wird. Fußnoten
73 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 73 Abs. 1 Satz 2: Eingef. durch Art. 1 Nr. 38 Buchst. a G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 § 73 Abs. 1 Satz 3: Früher Satz 2 gem. Art. 1 Nr. 38 Buchst. a G v. 26.3.2007 I 358 mWv 1.6.2007 § 73 Abs. 2 Nr. 2 u. 3: IdF d. Art. 1 Nr. 30 Buchst. a G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 73 Abs. 2 Nr. 5: IdF d. Art. 1 Nr. 39 nach Maßgabe d. Art. 21 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994 § 73 Abs. 2 Nr. 7: IdF d. Art. 1 Nr. 28 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 73 Abs. 2 Nr. 9: IdF d. Art. 2 Nr. 2 G v. 11.7.2002 I 2592 mWv 1.7.2003 § 73 Abs. 3: Eingef. durch Art. 1 Nr. 30 Buchst. b G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 73 Abs. 4: Früherer Abs. 3 jetzt Abs. 4 gem. u. idF d. Art. 1 Nr. 30 Buchst. c G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 73 Abs. 5: Eingef. durch Art. 1 Nr. 30 Buchst. d G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 73a Einheitliche Stelle1Die Länder können durch Gesetz den Rechtsanwaltskammern allein oder gemeinsam mit anderen Stellen die Aufgaben einer einheitlichen Stelle im Sinne des Verwaltungsverfahrensgesetzes übertragen. 2Das Gesetz regelt die Aufsicht und kann vorsehen, dass die Rechtsanwaltskammern auch für Antragsteller tätig werden, die nicht als Rechtsanwalt tätig werden wollen. Fußnoten
§ 73a: Eingef. durch Art. 5 G v. 11.12.2008 I 2418 mWv 18.12.2008
§ 73a Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 73b Verwaltungsbehörde für Ordnungswidrigkeiten(1) Die Rechtsanwaltskammer ist im Sinne des § 36 Absatz 1 Nummer 1 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten Verwaltungsbehörde für Ordnungswidrigkeiten nach § 6 der Dienstleistungs-Informationspflichten-Verordnung und nach § 56 des Geldwäschegesetzes, die durch ihre Mitglieder begangen werden. (2) Die Geldbußen aus der Ahndung von Ordnungswidrigkeiten nach Absatz 1 fließen in die Kasse der Verwaltungsbehörde, die den Bußgeldbescheid erlassen hat. (3) 1Die nach Absatz 2 zuständige Kasse trägt abweichend von § 105 Absatz 2 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten die notwendigen Auslagen. 2Sie ist auch ersatzpflichtig im Sinne des § 110 Absatz 4 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten. Fußnoten
§ 73b: Eingef. durch Art. 1 Nr. 2 G v. 22.12.2010 I 2248 mWv 28.12.2010
§ 73b Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 73b Abs. 1: IdF d. Art. 14 G v. 12.12.2019 I 2602 mWv 1.1.2020 § 74 Rügerecht des Vorstandes(1) 1Der Vorstand kann das Verhalten eines Rechtsanwalts, durch das dieser ihm obliegende Pflichten verletzt hat, rügen, wenn die Schuld des Rechtsanwalts gering ist und ein Antrag auf Einleitung eines anwaltsgerichtlichen Verfahrens nicht erforderlich erscheint. 2§ 113 Abs. 2 und 3, § 115b und § 118 Abs. 2 gelten entsprechend. (2) 1Der Vorstand darf eine Rüge nicht mehr erteilen, wenn das anwaltsgerichtliche Verfahren gegen den Rechtsanwalt eingeleitet ist oder wenn seit der Pflichtverletzung mehr als drei Jahre vergangen sind. 2Eine Rüge darf nicht erteilt werden, während das Verfahren auf den Antrag des Rechtsanwalts nach § 123 anhängig ist. (3) Bevor die Rüge erteilt wird, ist der Rechtsanwalt zu hören. (4) 1Der Bescheid des Vorstandes, durch den das Verhalten des Rechtsanwalts gerügt wird, ist zu begründen. 2Er ist dem Rechtsanwalt zuzustellen. 3Eine Abschrift des Bescheides ist der Staatsanwaltschaft bei dem Oberlandesgericht mitzuteilen. (5) 1Gegen den Bescheid kann der Rechtsanwalt binnen eines Monats nach der Zustellung bei dem Vorstand Einspruch erheben. 2Über den Einspruch entscheidet der Vorstand; Absatz 4 ist entsprechend anzuwenden. (6) Die Absätze 1 bis 5 sind auf Personen, die nach § 60 Absatz 2 Nummer 3 einer Rechtsanwaltskammer angehören, entsprechend anzuwenden. Fußnoten
74 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 74 Abs. 1 Satz 1: IdF d. Art. 1 Nr. 39 nach Maßgabe d. Art. 21 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994 § 74 Abs. 1 Satz 2: Eingef. durch Art. I Nr. 12 Buchst a G v. 13.1.1969 I 25 mWv 16.1.1969 § 74 Abs. 2: IdF d. Art. I Nr. 12 Buchst. b G v. 13.1.1969 I 25 mWv 16.1.1969 § 74 Abs. 2 Satz 1: IdF d. Art. 1 Nr. 39 nach Maßgabe d. Art. 21 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994 § 74 Abs. 2 Satz 2: Eingef. durch Art. 6 Abschn. I Nr. 3 G v. 9.12.1974 I 3393 mWv 1.1.1975 § 74 Abs. 5: Mit GG vereinbar BVerfGE v. 10.11.1964, 1965 I 15 - 2 BvL 14/61 - § 74 Abs. 5 Satz 1: IdF d. Art. I Nr. 12 Buchst. c G v.13.1.1969 I 25 mWv 16.1.1969 § 74 Abs. 6: Eingef. durch Art. 1 Nr. 5 nach Maßgabe d. Art. 8 G v. 31.8.1998 I 2600 (BRAO/PatAnwOuaÄndG) mWv 1.3.1999; idF d. Art. 1 Nr. 31 G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 u. d. Art. 1 Nr. 29 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 74a Antrag auf anwaltsgerichtliche Entscheidung(1) 1Wird der Einspruch gegen den Rügebescheid durch den Vorstand der Rechtsanwaltskammer zurückgewiesen, so kann der Rechtsanwalt innerhalb eines Monats nach der Zustellung die Entscheidung des Anwaltsgerichts beantragen. 2Zuständig ist das Anwaltsgericht am Sitz der Rechtsanwaltskammer, deren Vorstand die Rüge erteilt hat. (2) 1Der Antrag ist bei dem Anwaltsgericht schriftlich einzureichen. 2Auf das Verfahren sind die §§ 308, 309 und 311a der Strafprozessordnung sinngemäß anzuwenden. 3Die Gegenerklärung (§ 308 Abs. 1 der Strafprozeßordnung) wird von dem Vorstand der Rechtsanwaltskammer abgegeben. 4Die Staatsanwaltschaft ist an dem Verfahren nicht beteiligt. 5Eine mündliche Verhandlung findet statt, wenn sie der Rechtsanwalt beantragt oder das Anwaltsgericht für erforderlich hält. 6Von Zeit und Ort der mündlichen Verhandlung sind der Vorstand der Rechtsanwaltskammer, der Rechtsanwalt und sein Verteidiger zu benachrichtigen. 7Art und Umfang der Beweisaufnahme bestimmt das Anwaltsgericht. 8Es hat jedoch zur Erforschung der Wahrheit die Beweisaufnahme von Amts wegen auf alle Tatsachen und Beweismittel zu erstrecken, die für die Entscheidung von Bedeutung sind. (3) 1Der Rügebescheid kann nicht deshalb aufgehoben werden, weil der Vorstand der Rechtsanwaltskammer zu Unrecht angenommen hat, die Schuld des Rechtsanwalts sei gering und der Antrag auf Einleitung des anwaltsgerichtlichen Verfahrens nicht erforderlich. 2Treten die Voraussetzungen, unter denen nach § 115b von einer anwaltsgerichtlichen Ahndung abzusehen ist oder nach § 118 Abs. 2 ein anwaltsgerichtliches Verfahren nicht eingeleitet oder fortgesetzt werden darf, erst ein, nachdem der Vorstand die Rüge erteilt hat, so hebt das Anwaltsgericht den Rügebescheid auf. 3Der Beschluß ist mit Gründen zu versehen. 4Er kann nicht angefochten werden. (4) 1Das Anwaltsgericht, bei dem ein Antrag auf anwaltsgerichtliche Entscheidung eingelegt wird, teilt unverzüglich der Staatsanwaltschaft bei dem Oberlandesgericht eine Abschrift des Antrags mit. 2Der Staatsanwaltschaft ist auch eine Abschrift des Beschlusses mitzuteilen, mit dem über den Antrag entschieden wird. (5) 1Leitet die Staatsanwaltschaft wegen desselben Verhaltens, das der Vorstand der Rechtsanwaltskammer gerügt hat, ein anwaltsgerichtliches Verfahren gegen den Rechtsanwalt ein, bevor die Entscheidung über den Antrag auf anwaltsgerichtliche Entscheidung gegen den Rügebescheid ergangen ist, so wird das Verfahren über den Antrag bis zum rechtskräftigen Abschluß des anwaltsgerichtlichen Verfahrens ausgesetzt. 2In den Fällen des § 115a Abs. 2 stellt das Anwaltsgericht nach Beendigung der Aussetzung fest, daß die Rüge unwirksam ist. (6) Die Absätze 1 bis 5 sind auf Personen, die nach § 60 Absatz 2 Nummer 3 einer Rechtsanwaltskammer angehören, entsprechend anzuwenden. (7) § 116 Absatz 2 gilt entsprechend. Fußnoten
§ 74a: Eingef. durch Art. I Nr. 13 G v. 13.1.1969 I 25 mWv 16.1.1969
74a Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 74a Abs. 1 Satz 1 u. 2, Abs. 2 Satz 1: IdF d. Art. 1 Nr. 39 nach Maßgabe d. Art. 21 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994 § 74a Abs. 2 Satz 2: IdF d. Art. 1 Nr. 30 Buchst. a G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 74a Abs. 2 Satz 5 u. 7, Abs. 3 Satz 1 u. 2, Abs. 4 Satz 1 u. Abs. 5 Satz 1 u. 2: IdF d. Art. 1 Nr. 39 nach Maßgabe d. Art. 21 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994 § 74a Abs. 6: Eingef. durch Art. 1 Nr. 6 nach Maßgabe d. Art. 8 G v. 31.8.1998 I 2600 (BRAO/PatAnwOuaÄndG) mWv 1.3.1999; idF d. Art. 1 Nr. 31 G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 u. d. Art. 1 Nr. 30 Buchst. b G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 74a Abs. 7: Eingef. durch Art. 4 Nr. 2 G v. 24.11.2011 I 2302 nach Maßgabe des Art. 23 mWv 3.12.2011 § 75 Ehrenamtliche Tätigkeit des Vorstandes1Die Mitglieder des Vorstandes üben ihre Tätigkeit unentgeltlich aus. 2Sie erhalten jedoch eine angemessene Entschädigung für den mit ihrer Tätigkeit verbundenen Aufwand sowie eine Reisekostenvergütung. Fußnoten
§ 75 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 76 Pflicht der Vorstandsmitglieder zur Verschwiegenheit(1) 1Die Mitglieder des Vorstandes haben - auch nach dem Ausscheiden aus dem Vorstand - über die Angelegenheiten, die ihnen bei ihrer Tätigkeit im Vorstand über Rechtsanwälte und andere Personen bekannt werden, Verschwiegenheit gegen jedermann zu bewahren. 2Das gleiche gilt für Rechtsanwälte, die zur Mitarbeit herangezogen werden, und für Angestellte der Rechtsanwaltskammer. (2) In gerichtlichen Verfahren dürfen die in Absatz 1 bezeichneten Personen über solche Angelegenheiten, die ihnen bei ihrer Tätigkeit im Vorstand über Rechtsanwälte und andere Personen bekannt geworden sind, ohne Genehmigung nicht aussagen. (3) 1Die Genehmigung zur Aussage erteilt der Vorstand der Rechtsanwaltskammer nach pflichtmäßigem Ermessen. 2Die Genehmigung soll nur versagt werden, wenn Rücksichten auf die Stellung oder die Aufgaben der Rechtsanwaltskammer oder berechtigte Belange der Personen, über welche die Tatsachen bekannt geworden sind, es unabweisbar erfordern. 3§ 28 Abs. 2 des Gesetzes über das Bundesverfassungsgericht bleibt unberührt. Fußnoten
§ 76 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 76 Abs. 1 Satz 1 u. Abs. 2: IdF d. Art. 1 Nr. 31 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 77 Abteilungen des Vorstandes(1) 1Der Vorstand kann mehrere Abteilungen bilden, wenn die Geschäftsordnung der Kammer es zuläßt. 2Er überträgt den Abteilungen die Geschäfte, die sie selbständig führen. (2) 1Jede Abteilung muß aus mindestens drei Mitgliedern des Vorstandes bestehen. 2Die Mitglieder der Abteilung wählen aus ihren Reihen einen Abteilungsvorsitzenden, einen Abteilungsschriftführer und deren Stellvertreter. (3) 1Vor Beginn des Kalenderjahres setzt der Vorstand die Zahl der Abteilungen und ihrer Mitglieder fest, überträgt den Abteilungen die Geschäfte und bestimmt die Mitglieder der einzelnen Abteilungen. 2Jedes Mitglied des Vorstandes kann mehreren Abteilungen angehören. 3Die Anordnungen können im Laufe des Jahres nur geändert werden, wenn dies wegen Überlastung der Abteilung oder infolge Wechsels oder dauernder Verhinderung einzelner Mitglieder der Abteilung erforderlich wird. (4) Der Vorstand kann die Abteilungen ermächtigen, ihre Sitzungen außerhalb des Sitzes der Kammer abzuhalten. (5) Die Abteilungen besitzen innerhalb ihrer Zuständigkeit die Rechte und Pflichten des Vorstandes. (6) An Stelle der Abteilung entscheidet der Vorstand, wenn er es für angemessen hält oder wenn die Abteilung oder ihr Vorsitzender es beantragt. Fußnoten
§ 77 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 77 Abs. 3 Satz 1: IdF d. Art. 1 Nr. 30 G v. 13.12.1989 I 2135 mWv 20.12.1989 Zweiter Unterabschnitt PräsidiumFußnoten
Zweiter Unterbschnitt (Überschrift vor § 78): Früher 2. gem. u. idF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 78 Zusammensetzung und Wahl des Präsidiums(1) Der Vorstand wählt aus seiner Mitte ein Präsidium. (2) Das Präsidium besteht aus
(3) Der Vorstand kann die Zahl der Mitglieder des Präsidiums erhöhen. (4) 1Die Wahl des Präsidiums findet alsbald nach jeder ordentlichen Wahl des Vorstandes statt. 2Scheidet ein Mitglied des Präsidiums vorzeitig aus, so wird für den Rest seiner Amtszeit innerhalb von drei Monaten ein neues Mitglied gewählt. Fußnoten
§ 78 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 79 Aufgaben des Präsidiums(1) Das Präsidium erledigt die Geschäfte des Vorstandes, die ihm durch dieses Gesetz oder durch Beschluß des Vorstandes übertragen werden. (2) 1Das Präsidium beschließt über die Verwaltung des Kammervermögens. 2Es berichtet hierüber dem Vorstand jedes Vierteljahr. Fußnoten
§ 79 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 80 Aufgaben des Präsidenten(1) Der Präsident vertritt die Kammer gerichtlich und außergerichtlich. (2) 1Der Präsident vermittelt den geschäftlichen Verkehr der Kammer und des Vorstandes. 2Er führt die Beschlüsse des Vorstandes und der Kammer aus. (3) Der Präsident führt in den Sitzungen des Vorstandes und in der Kammerversammlung den Vorsitz. (4) Durch die Geschäftsordnungen des Vorstandes und der Kammer können ihm weitere Aufgaben übertragen werden. Fußnoten
§ 80 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 80 Abs. 3: IdF d. Art. 1 Nr. 32 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 81 Berichte über die Tätigkeit der Kammer und über Wahlergebnisse(1) Der Präsident erstattet der Landesjustizverwaltung jährlich einen schriftlichen Bericht über die Tätigkeit der Kammer und des Vorstandes. (2) Der Präsident zeigt das Ergebnis der Wahlen zum Vorstand und zum Präsidium alsbald der Landesjustizverwaltung und der Bundesrechtsanwaltskammer an. Fußnoten
§ 81 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 82 Aufgaben des Schriftführers1Der Schriftführer führt das Protokoll über die Sitzungen des Vorstandes und der Kammerversammlung. 2Er führt den Schriftwechsel des Vorstandes, soweit es sich nicht der Präsident vorbehält. Fußnoten
§ 82 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 82 Satz 1: IdF d. Art. 1 Nr. 33 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 (die Änderungsanweisung müsste richtig lauten: '... werden die Wörter "über die Versammlungen der Kammer" ...' und nicht '... werden die Wörter "über die Versammlung der Kammer" ...') § 83 Aufgaben des Schatzmeisters(1) 1Der Schatzmeister verwaltet das Vermögen der Kammer nach den Weisungen des Präsidiums. 2Er ist berechtigt, Geld in Empfang zu nehmen. (2) Der Schatzmeister überwacht den Eingang der Beiträge. Fußnoten
§ 83 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 84 Einziehung rückständiger Beiträge(1) Rückständige Beiträge, Umlagen, Gebühren und Auslagen werden auf Grund der von dem Schatzmeister ausgestellten, mit der Bescheinigung der Vollstreckbarkeit versehenen Zahlungsaufforderung nach den Vorschriften beigetrieben, die für die Vollstreckung von Urteilen in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten gelten. (2) Die Zwangsvollstreckung darf jedoch erst zwei Wochen nach Zustellung der vollstreckbaren Zahlungsaufforderung beginnen. (3) 1§ 767 der Zivilprozessordnung gilt mit der Maßgabe, dass Einwendungen, die den Anspruch selbst betreffen, nur insoweit zulässig sind, als sie nicht im Wege der Anfechtung der vollstreckbaren Zahlungsaufforderung in dem Verfahren nach § 112a Absatz 1 geltend gemacht werden konnten. 2Solche Einwendungen sind im Wege der Klage bei dem in § 797 Absatz 5 der Zivilprozessordnung bezeichneten Gericht geltend zu machen. Fußnoten
§ 84 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 84 Abs. 1: IdF d. Art. 1 Nr. 6a nach Maßgabe d. Art. 8 G v. 31.8.1998 I 2600 (BRAO/PatAnwOuaÄndG) mWv 1.3.1999 u. d. Art. 1 Nr. 32 G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 84 Abs. 3: IdF d. Art. 1 Nr. 34 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 Dritter Unterabschnitt KammerversammlungFußnoten
Dritter Unterbschnitt (Überschrift vor § 85): Früher 3. gem. u. idF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 85 Einberufung der Kammerversammlung(1) Die Kammerversammlung wird durch den Präsidenten einberufen. (2) Der Präsident muß die Kammerversammlung einberufen, wenn ein Zehntel der Mitglieder es schriftlich beantragt und hierbei den Gegenstand angibt, der in der Kammerversammlung behandelt werden soll. (3) Wenn die Geschäftsordnung der Kammer nichts anderes bestimmt, soll die Kammerversammlung am Sitz der Rechtsanwaltskammer stattfinden. Fußnoten
§ 85 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 85 Abs. 1: IdF d. Art. 1 Nr. 35 Buchst. a G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 85 Abs. 2: IdF d. Art. 1 Nr. 35 Buchst. b G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 85 Abs. 3: IdF d. Art. 1 Nr. 35 Buchst. c G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 86 Einladung und Einberufungsfrist(1) Der Präsident beruft die Kammerversammlung schriftlich oder durch öffentliche Einladung in den Blättern ein, die durch die Geschäftsordnung der Kammer bestimmt sind. (2) 1Die Kammerversammlung ist mindestens zwei Wochen vor dem Tage, an dem sie stattfinden soll, einzuberufen. 2Der Tag, an dem die Einberufung abgesandt oder veröffentlicht ist, und der Tag der Kammerversammlung sind hierbei nicht mitzurechnen. (3) In dringenden Fällen kann der Präsident die Kammerversammlung mit kürzerer Frist einberufen. Fußnoten
§ 86 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 86 Abs. 1: IdF d. Art. 1 Nr. 36 Buchst. a G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 86 Abs. 2 u. 3: IdF d. Art. 1 Nr. 36 Buchst. b G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 87 Ankündigung der Tagesordnung(1) Bei der Einberufung der Kammerversammlung ist der Gegenstand, über den in der Kammerversammlung Beschluß gefaßt werden soll, anzugeben. (2) Über Gegenstände, deren Verhandlung nicht ordnungsmäßig angekündigt ist, dürfen keine Beschlüsse gefaßt werden. Fußnoten
§ 87 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 87 Abs. 1: IdF d. Art. 1 Nr. 37 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 88 Wahlen und Beschlüsse der Kammerversammlung(1) Die Voraussetzungen, unter denen die Kammerversammlung beschlußfähig ist, werden durch die Geschäftsordnung der Kammer geregelt. (2) Die Mitglieder können ihr Wahl- oder Stimmrecht nur persönlich ausüben. (3) 1Die Beschlüsse der Kammerversammlung werden mit einfacher Stimmenmehrheit gefaßt. 2Das gleiche gilt für die von der Kammerversammlung vorzunehmenden Wahlen. 3Wird diese Mehrheit in zwei Wahlgängen nicht erreicht, so ist gewählt, wer in einem weiteren Wahlgang die meisten Stimmen erhält. 4Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Vorsitzenden den Ausschlag, bei Wahlen entscheidet das Los. (4) 1Ein Mitglied darf in eigenen Angelegenheiten nicht mitstimmen. 2Dies gilt jedoch nicht für Wahlen. (5) Über die Beschlüsse und über die Ergebnisse von Wahlen ist ein Protokoll aufzunehmen, das von dem Vorsitzenden und dem Schriftführer zu unterzeichnen ist. Fußnoten
§ 88 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 88 Abs. 1: IdF d. Art. 1 Nr. 38 Buchst. a G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 1.7.2018 § 88 Abs. 3 Satz 1: IdF d. Art. 1 Nr. 38 Buchst. b DBuchst. aa G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 1.7.2018 § 88 Abs. 3 Satz 2: Eingef. durch Art. 1 Nr. 3 G v. 22.12.2010 I 2248, (223) mWv 28.12.2010; idF d. Art. 1 Nr. 38 Buchst. b DBuchst. bb G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 1.7.2018 § 88 Abs. 3 Satz 4: Früher Satz 3 jetzt Satz 4 gem. Art. 1 Nr. 3 G v. 22.12.2010 I 2248, (223) mWv 28.12.2010 § 88 Abs. 5: IdF d. Art. 1 Nr. 38 Buchst. c G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 1.7.2018 § 89 Aufgaben der Kammerversammlung(1) 1Die Kammerversammlung hat die ihr durch Gesetz zugewiesenen Aufgaben zu erfüllen. 2Sie hat Angelegenheiten, die von allgemeiner Bedeutung für die Rechtsanwaltschaft sind, zu erörtern. (2) Der Kammerversammlung obliegt insbesondere,
(3) (weggefallen) Fußnoten
§ 89 Überschrift: IdF d. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017
§ 89 Abs. 1 Satz 1: IdF d. Art. 1 Nr. 39 Buchst. a G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 89 Abs. 2 Eingangssatz: IdF d. Art. 1 Nr. 39 Buchst. b DBuchst. aa G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 18.5.2017 § 89 Abs. 2 Nr 1: IdF d. Art. 1 Nr. 39 Buchst. b DBuchst. bb G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 1.7.2018 § 89 Abs. 2 Nr. 2: IdF d. Art. 1 Nr. 25 Buchst. a G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994 u. d. Art. 1 Nr. 32 G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 § 89 Abs. 2 Nr. 5: IdF d. Art. 1 Nr. 31 G v. 13.12.1989 I 2135 mWv 20.12.1989 u. d. Art. 1 Nr. 39 nach Maßgabe d. Art. 21 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994 § 89 Abs. 2 Nr. 6: IdF d. Art. 1 Nr. 25 Buchst. b nach Maßgabe d. Art. 21 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994 § 89 Abs. 2: Frühere Nr. 7 aufgeh. durch Art. 1 Nr. 25 Buchst. c nach Maßgabe d. Art. 21 G v. 2.9.1994 I 2278 (RPNeuOG) mWv 9.9.1994 § 89: Früherer Abs. 3 aufgeh. durch Art. 1 Nr. 39 Buchst. c G v. 12.5.2017 I 1121 mWv 1.7.2018 §§ 90 und 91 (weggefallen)Fußnoten
Dritter Abschnitt (§§ 90 u. 91): Aufgeh. durch Art. 1 Nr. 33 G v. 30.7.2009 I 2449 mWv 1.9.2009 u. vgl. Art. 1 Nr. 63 G v. 12.5.2017 I 1121
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